Eigentlich sollte der frühe Schnee die Eisläufer in Kärnten zuversichtlich stimmen. Denn die weißen Flocken helfen dabei, das Wasser in den Seen abzukühlen. Doch die zweite Voraussetzung - eine längere Periode mit Minusgraden - dürfte sich nicht erfüllen...
Seit Tagen schneit es - eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Eislauf-Saison, weiß Friedrich Morak, Eismeister beim Eislaufverein Wörthersee: „Das war auch vor 15 Jahren der Fall, als es schon im November geschneit hat.“ Ob es aber auch lange genug kalt bleibt, damit sich auf den heimischen Seen Eis bilden kann, ist fraglich. Denn schon am Wochenende sollten die Temperaturen wieder nach oben gehen. „2006 war das Wetter noch ganz anders. Daher können wir auch nicht sagen, ob heuer der Wörthersee zufrieren wird.“ Damit sich auf den Seen eine dicke Eisschicht bilden könne, sollte es durchgehend kalt bleiben, meint Morak.
Eisdecke am Lendkanal „abgesoffen“
Der Schnee ist für den Eismeister Fluch und Segen zugleich. Denn einerseits kann er die Eisbildung auf den heimischen Seen begünstigen, er kann aber auch großen Schaden anrichten. „Wenn es auf eine bereits vorhandene Eisdecke schneit, dann kann es passieren, dass das Gewicht der Schneemassen so stark auf das Eis drückt, dass dieses unter die Wasseroberfläche gedrückt wird.“ Das passiert aktuell am Klagenfurter Lendkanal. Morak: „Wir haben dort schon eine kleine Eisdecke gehabt, die ist aber durch den Neuschnee einfach abgesoffen.“
Ein ähnliches Schicksal hat in der vergangenen Saison auch das Eis auf dem Weißensee ereilt.
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