Brite behauptet

Letztes Abendmahl fand schon einen Tag früher statt

Wissenschaft
18.04.2011 14:28
Geht es nach britischen Wissenschaftlern, dann hat das letzte Abendmahl, das Jesus Christus mit seinen Jüngern feierte und an das im Christentum traditionell am Gründonnerstag erinnert wird, tatsächlich an einem Mittwoch stattgefunden. Das behauptet zumindest Colin Humphreys von der Universität Cambridge, der sich in seiner Studie auf eine Kombination aus astronomischen Daten, Bibelforschung und historischen Untersuchungen stützt.

Unterschiedliche Datierungen des letzten Abendmahls (im Bild eine Darstellung des berühmten italienischen Malers Leonardo da Vinci) in der Bibel haben Forscher schon seit langer Zeit beschäftigt: Während die Evangelisten Matthäus, Markus und Lukas alle schrieben, es habe zeitgleich mit dem Beginn des jüdischen Pessach-Fests stattgefunden, heißt es bei Johannes, die Jünger hätten sich schon vor Pessach zum letzten Abendmahl versammelt. Humphreys kommt nun zu dem Schluss, Jesus habe ebenso wie Matthäus, Markus und Lukas einen anderen Kalender benutzt als Johannes.

Unterschiedliche Kalender verwendet
Seiner Theorie zufolge richtete sich Jesus nach einem alten jüdischen Kalender und nicht nach dem offiziellen Mondkalender, der zum Zeitpunkt seines Todes weit verbreitet war. Demnach hätte das letzte Abendmahl an einem Mittwoch stattgefunden. Die Gefangennahme von Jesus, sein Verhör und seine Verurteilung hätten dann nicht alle im Verlauf einer Nacht stattgefunden, sondern sich über einen längeren Zeitraum erstreckt.

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