Die Kinder sind groß, die Charaktere älter geworden, Carrie Preston (geborene Bradshaw) hat jetzt Instagram und einen Podcast. Charlotte York kauft teure Kleider von Oscar de la Renta für die Töchter und Miranda Hobbes ist Alkoholikerin und hat graue Haare. Aber nicht, weil sie im Zimmer ihres Sohnes Bradie mit nackten Füßen auf ein benütztes Kondom tritt, sondern weil die Produzenten damit bewusst der Pandemie Rechnung tragen wollten, in der sich viele Frauen die gefärbten Haare haben herauswachsen lassen.
In den ersten beiden Folgen der „Sex and the City 50Plus“-Serie „And Just Like That ...“, die jetzt veröffentlicht wurden (bei uns zeigt Sky die Serie), haben die populären Protagonistinnen mit anderen Themen zu kämpfen als in ihren 30igern. Eine große Szene wird auch der Thematik des Haarefärbens eingeräumt. Bei einem Plausch wie in alten Zeiten in einem schicken New Yorker Restaurant, muss Cynthia Nixons Figur Miranda vor ihren Freundinnen Carrie (Sarah Jessica Parker) und Charlotte (Kristin Davis) erklären, warum sie ihr Haar hat grau werden lassen. Für Charlotte käme das nicht infrage. Sie sei 55 und wolle „einen Orden dafür“. Und auch Stilikone Carrie hält sich lieber weiter an alte Gewohnheiten. Das sei ja auch „verdammt nicht billig“.
„Wichtigeres als jung auszusehen“
Miranda hingegen will keine „feurige Rothaarige“ mehr sein „und es gibt Wichtigeres auf der Welt, als jung auszusehen“, richtet sie der Runde und den Fans aus. Das sei bewusst so geschrieben worden, enthüllte Nixon in der Talkshow „Live with Kelly and Ryan.“ Micahel Patrick King, der Chefautor der Serie hätte ihr das ins Drehbuch geschrieben.
„Weißt du, viele Frauen konnten während der Pandemie nicht in den Schönheitssalon gehen und haben beschlossen, ihre grauen Haare herauswachsen zu lassen, und dann haben sie entschieden, dass es ihnen gefällt“, erzählte Nixon. Die Produktion habe beschlossen, dass das vorkommen müsse in der Serie und gefunden, dass Miranda am geeignetsten dafür sei.
Die Schauspielerin bedauert, dass Altern etwas ist, was kritisiert wird. Der „Vogue“ sagte sie: „Es gibt so viel frauenfeindliches Gerede als Reaktion auf uns, dass es über einen Mann nicht geben würde.“ Ihre Kollegin Sarah Jessica Parker war Opfer von Falten-Kritik geworden. Die kommentierte das genervt mit den Worten: „Was soll ich dagegen machen? Aufhören zu altern?“
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