In etwa 160.000 Kärntner Haushalten wird am Heiligen Abend wieder ein Christbaum seinen Platz finden. Das bedeutet für die heimischen Christbaumbauern derzeit Hochsaison. Welche Herausforderungen die Landwirte meistern müssen, wann Christbäume geschnitten werden und wie sie zu Hause lange schön bleiben haben wir zusammengefasst.
Einer der vielen Kärntner Christbaumbauern ist Veit Prettner. Der St. Veiter züchtet auf sieben Hektar hauptsächlich Nordmanntannen. „Früher waren die Fichten noch gefragt, das hat sich komplett geändert. Vereinzelt kommen noch ein paar ältere Leute und fragen nach einer Fichte“, erzählt Prettner, der seine Bäume in St. Donat verkauft. Der Christbaumbauer geht aber auf Nummer sicher und hat noch einen zweiten Standort: „Falls die Ernte in St. Donat durch Hagel oder ähnliches ausfällt, haben wir noch eine Plantage auf der Flattnitz, auf die wir ausweichen können.“
kostet im Durchschnitt der Laufmeter eines Kärntner Christbaumes. Die heimischen Waldbauern bieten diese in unterschiedlichen Größen an.
Hagel und Vögel schaden Bäumen
Nicht nur der Hagel macht den heimischen Baumbauern zu schaffen. „Im Durchschnitt haben wir jährlich einen Ausfall von rund 30 Prozent.“ Meistens seien es Vögel, die die kleinen Pflanzen kaputt machen. „Wir werfen die beschädigten Bäume aber nicht einfach weg. Gärtnereien bekommen die Zweige und basteln daraus Adventkränze und Dekoration“, erklärt Prettner. Auf den Plantagen brauchen die Bäume acht bis zehn Jahre, bis sie geerntet werden.
Christbaum selber schneiden
Derzeit gibt es den Trend, dass die Christbäume selbst geschnitten werden. „Das ist bei uns möglich. Die Leute suchen sich ihren Christbaum aus, und dann wird der Baum abgeschnitten und kann direkt mitgenommen werden“, erklärt der St. Veiter Landwirt.
Nur ein Drittel aus Kärnten
Durchschnittlich werden an die 50.000 Christbäume auf einer Fläche von 100 Hektar in Kärnten geerntet. Das macht nur ein Drittel des Bedarfs aus. „Der restliche Teil kommt aus Ostösterreich, aus Norddeutschland und aus Skandinavien“, sagt Marian Tomažej, Geschäftsführer der ARGE der Kärntner Christbaumbauern. Trotzdem rührt der Waldbauer gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer kräftig die Werbetrommel für Kärntner Christbäume.
Wann werden Christbäume geschnitten?
„Unsere Bauern schneiden die Bäume nach den Mondphasen. Dann halten die Nadeln auch länger“, erklärt Siegfried Huber, Landwirtschaftskammerpräsident in Kärnten, der noch auf einen weiteren Vorteil aufmerksam macht: „Werden heimische Christbäume gekauft, dann bleibt nicht nur die Wertschöpfung in Kärnten, sondern der Käufer tut der Umwelt etwas Gutes - Stichwort Klimawandel.“ Gekennzeichnet sind die heimischen Christbäume mit einer rot-weiß-roten Banderole und einem blau-weißen Logo.
Kärntner Christbaumproduzenten - wie die Baumschule Teuffenbach, Christbaumplantage Prettner oder Drobesch Christbäume - bieten für „Krone“-BonusCard-Besitzer wieder Ermäßigungen beim Christbaumkauf. Mehr Infos dazu gibt es hier.
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