Waffe in Rucksack
USA: Amoklauf an Uni in letzter Minute verhindert
Zwei aufmerksamen Studenten ist es zu verdanken, dass die USA nicht das nächste Blutbad zu beklagen haben. Ihr Kommilitone hatte online angekündigt, an seiner Uni ein „Blutbad wie Columbine“ nachzustellen. Als die Polizei John Hagins (19) festnahm, hatte er schon ein Gewehr in seinen Rucksack gepackt.
Hagins war im 1. Semester an der Embry-Riddle Aeronautical University in Daytona Beach in fast allen seinen Kursen am Durchfallen gewesen. In der Nacht vor dem letzten Unitag postete der 19-Jährige auf Snapchat sein „KelTec SUB2000“-Maschinengewehr und brüstete sich mit seinem Plan, den „Unicampus damit aufzumischen“. Zwei Mitstudenten sahen das Video und alarmierten die Polizei von Daytona Beach. Die stürmte morgens um 4.10 Uhr das Appartement von Hagins.
„Er hatte die Waffe schon in den Rucksack gepackt“
Polizeichef Jakari Young: „Er hatte seine zusammenklappbare automatische Waffe und 300 Runden Munition vom Kaliber 9-mm schon in seinen Rucksack gepackt. Es wäre der letzte Unitag gewesen, an dem alle ihre Abschlussklausuren schreiben. Der Campus wäre voll gewesen. Gott sei Dank haben sich zwei Studenten bei uns gemeldet und seinen Plan vereitelt.“
Die Staatsanwaltschaft von Daytona County ist überzeugt, dass Hagins sein Blutbad in die Tat umgesetzt hätte. Deshalb muss sich der 19-Jährige wegen versuchten Mordes, Terrorismus und Todesdrohungen vor Gericht verantworten. Laut einem Universitätssprecher studierte Hagins Luftfahrt-Ingenieurswesen. Wegen schlechter Leistungen hatte ihn seine Uni auf akademische Bewährung gesetzt.
Selbst wenn sich seine Drohungen als geschmackloser Scherz erweisen sollten, wird Hagins auf Lebzeiten vom Campus verbannt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.