Wien wartet zwar bei Lokalen und Hotels noch bis zum 20. Dezember, bis wieder aufgesperrt werden darf, aber zumindest mit den Christkindlmärkten ist die Bundeshauptstadt beim ersten Öffnungsreigen mit dabei. Und so wollten sich viele Wiener die Gelegenheit nicht entgehen lassen, am sonnigen dritten Adventsonntag am Christkindlmarkt am Rathausplatz vorbeizuschauen. Problem nur: Am Eingang wurde statt 2G auf 2Gplus kontrolliert. „Ein Missverständnis“, heißt es dazu vom Veranstalter.
Rund 90 Minuten lang wurde am Sonntagvormittag beim Eingang zum größten Christkindlmarkt Österreichs nicht nur kontrolliert, ob Besucher geimpft oder genesen sind, sondern auch, ob sie im Besitz eines gültigen PCR-Tests sind. Viele waren das nicht, weil sie - zu Recht - davon ausgingen, dass man für den Besuch eines Weinachtsmarktes keinen solchen braucht.
„Angewiesen worden, auf 2Gplus zu kontrollieren“
Die Sicherheitsfirma sah dies anders. Man sei aufgrund der strengeren Regeln für Wien, was Veranstaltungen betrifft, angewiesen worden, auf 2Gplus zu kontrollieren. Für Outdoor-Veranstaltungen von bis zu 300 Gästen ohne zugewiesene Sitzplätze schreibt die gültige Verordnung tatsächlich einen gültigen PCR-Test vor. Nur: Ein Christkindlmarkt ist kein Event, sondern gilt als Gelegenheitsmarkt, für den nach dem Lockdown-Ende für Geimpfte und Genesene nur 2G gilt.
An welcher Stelle das „Missverständnis“ passiert war, habe man nicht eruieren können, so der Sprecher des Veranstalters gegenüber krone.at. Nach 90 Minuten seien die 2Gplus-Kontrollen jedenfalls gestoppt worden. Auch die Stadt Wien war von einem „Hoppala“ ausgegangen, das passiert sei.
Aufregung wegen Verordnung auch in Salzburg
Auch in Salzburg hatte es in der Woche Aufregung gegeben, welche Verordnung für Christkindlmärkte gilt und ob es dementsprechend ein Besucherlimit gibt. Gibt es nicht - und damit herrscht ab heute auch rund um den Salzburger Dom wieder vorweihnachtlicher Trubel.
Wien mit strengeren Regeln bei Freiluftveranstaltungen
Tatsächlich hat Wien auch abseits von Gastronomie und Hotellerie strengere Regeln als der Bund beschlossen: eben 2Gplus bei Freiluftveranstaltungen. Strenger geht man auch in Spitälern vor. Die Zahl der Besucher ist - abgesehen von speziellen Härtefällen - auf eine Person pro Patient und pro Woche beschränkt.
Das sind die Regeln für die Christkindlmärkte
Was die Wiener Christkindlmärkte angeht, so präzisierte das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) inzwischen gegenüber der APA, was konkret gilt: Sie können derzeit nur als Verkaufsmärkte stattfinden, das heißt Verkaufsstände haben offen, während Gastrostände nur Take Away anbieten. Besucher müssen geimpft oder genesen sein und brauchen - abgesehen von Innenräumen - keine FFP2-Maske zu tragen. Erworbene Speisen und Getränke sind in einem Mindestabstand von 50 Metern zu konsumieren. „Damit entzerren wir die Besucherströme und andererseits stellen wir so sicher, dass die Christkindlmärkte ihren Charakter als reine Verkaufsmärkte behalten“, stellte ein Hacker-Sprecher klar.
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