Er hat es geschafft! Max Verstappen ist vorbehaltlich des Mercedes-Protests neuer Formel-1-Weltmeister. Beim letzten Rennen der Saison, bei dem er und sein Rivale Lewis Hamilton punktegleich angereist sind, setzte sich der Niederländer in einem unglaublich spannenden Rennen mit einem Manöver in der letzten Runde durch und krönt seine starke Saison mit dem ersten WM-Titel. Damit endet auch die Ära von Lewis Hamilton, der die letzten vier Meisterschaften hintereinander gewonnen hat.
Selten hat ein Formel-1-Fahrer schon in ganz jungen Jahren sein Talent so eindrucksvoll unter Beweis gestellt wie Max Verstappen. Im Kart war der Jungspund ab 2005 fast unschlagbar, 2013 wurde er auch Weltmeister und fuhr ab diesem Jahr zudem Formel-Rennen. Ab 2014 auch Formel 3. Der dortige Seriensieger weckte vor allem mit seinen Fahrleistungen im Regen rasch die Aufmerksamkeit mehrerer Formel-1-Rennställe. Red Bull war dank Helmut Marko, dem Leiter des Junior-Teams von Dietrich Mateschitz, am schnellsten dran am 16-jährigen Jahrhunderttalent.
Vom Junior-Team der „Bullen“ wurde Verstappen rasch in die Königsklasse zu Toro Rosso geholt, wo er 2015 mit 17 Jahren und 163 Tagen zum jüngsten Formel-1-Piloten der Geschichte avancierte. Gleich in seiner ersten Saison fuhr der junge Niederländer so eindrucksvoll, dass er mit 17 Jahren und 177 Tagen auch den Rekord für den jüngsten Fahrer in den Punkten brach.
Dem nicht genug, schafft Verstappen schon im zweiten Formel-1-Jahr (2016) den Aufstieg ins Einser-Team Red Bull Racing. Ab dem fünften Saisonrennen in Spanien nahm Verstappen den Platz des Russen Daniil Kwjat ein. Prompt gewann er gleich sein erstes Rennen im RB12 und wurde im Alter von nur 18 Jahren und 228 Tagen zum jüngsten Sieger der Formel-1-Geschichte.
Schon vor dem Rennen war der Kampf um den WM-Titel das allumfassende Thema. „Es ist nicht so, dass ich ihn unterstütze, er verdient es meiner Meinung nach“, sagt Fernando Alonso über Verstappen. Dieser sei „allen einen Schritt vorausgefahren“ in diesem Jahr - womöglich auch eine kleine verbale Retourkutsche in Richtung Hamilton, mit dem sich Alonso 2007 ein fieses Teamduell geliefert hatte - mit beiden als Verlierer.
Dass die beiden Piloten des Red-Bull-Schwesterteams AlphaTauri für Verstappen votieren, überrascht nicht. Ebenso wenig, dass Hamiltons neuer Teamkollege ab kommendem Jahr, George Russell, klar für den Briten ist und Sebastian Vettel am liebsten den Rekord seines großen Idols Michael Schumacher nicht übertroffen wissen wollte.
Starker Saisonstart
Trotzdem legte der mittlerweile mit Kelly Piquet, der Tochter des ehemaligen Formel-1-Fahrers Nelson Piquet, liierte Verstappen 2021 mächtig los. Angetrieben vom guten Honda-Motor führte er nach dem „Heimsieg“ im Juli in Spielberg schon mit 32 Punkten Vorsprung und wäre mit seinem RB16B wohl schon vorzeitig Weltmeister gewesen, hätten nicht einige unglückliche Ausfälle sowie eine späte Wiedererstarkung von Mercedes und Hamilton den WM-Kampf bis zum letzten Rennen ausgedehnt.
Letztlich klappte es aber doch - bei einem schon jetzt legendären Finale in Abu Dhabi war der Titel mit einem Manöver in der allerletzten Rennrunde eingefahren. Damit stellt auch das österreichische Team von Red Bull Racing 2021 erstmals seit den vier Titeln in Serie von 2010 bis 2013 mit Sebastian Vettel wieder den Formel-1-Weltmeister.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.