Seit 85 Tagen aktiv
Längster Vulkanausbruch in Geschichte La Palmas
Diesen Rekord werden die Bewohner La Palmas wohl eher nicht feiern: Mit einer Dauer von 85 Tagen ist der Vulkanausbruch auf der spanischen Kanareninsel seit Sonntag der längste in der Geschichte der Insel.
Die Aktivität des noch namenlosen Vulkans in der Cumbre Vieja hat in den vergangenen Tagen zwar etwas abgenommen, aber Vulkanologen wagten weiter keine Prognose, wann er enden könnte. „Die Indikatoren weisen auf eine Verlangsamung hin. Die beste Nachricht ist, dass sie stabil sind“, sagte der Präsident des Inselrates, Mariano Hernandez Zapata, dem staatlichen TV-Sender RTVE.
Zwei neue Landzungen im Meer entstanden
In den knapp drei Monaten seit Beginn des Ausbruchs hat die mehr als 1000 Grad heiße Lava fast 2900 Wohnhäuser und andere Bauten zerstört. Knapp 1200 Hektar wurden von einer meterdicken Lavaschicht bedeckt. Das entspricht fast 1700 Fußballfeldern. Mehr als 7000 Bewohner mussten evakuiert werden, die Schäden werden auf mehr als 900 Millionen Euro geschätzt. Im Meer abgekühlte Lava ließ zwei neue Landzungen entstehen.
Schwer betroffen sind auch die wichtigsten Wirtschaftszweige der Insel: der Tourismussektor und der Bananenanbau, von dem etwa die Hälfte der etwa 85.000 Einwohner direkt oder indirekt lebt. 225 Hektar Bananenplantagen wurden zerstört, weitere Flächen stark beeinträchtigt, schrieb die Zeitung „El Pais“.
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