Eine zweifache Corona-Impfung erzeugt einer britischen Studie zufolge nicht genügend neutralisierende Antikörper gegen die Omikron-Variante. Es gebe aber noch keine Hinweise, dass die niedrigeren Antikörperspiegel bei Omikron zu einem höheren Risiko für schwere Erkrankungen oder Todesfälle führen.
Wissenschaftler der Universität Oxford kamen zu diesem Schluss nach Labortests mit Blutproben von Geimpften, die die Vakzine von AstraZeneca oder Biontech/Pfizer erhielten: „Das sind wichtige Daten, sie zeigen aber nur einen Teil des Bildes. Sie betrachten nur neutralisierende Antikörper nach der zweiten Dosis, sagen uns aber nichts über die zelluläre Immunität, und die wird auch getestet“, so der Impfstoff-Forscher Matthew Snape.
Der britische Premierminister Boris Johnson hatte am Wochenende gewarnt, dass zwei Impfungen nicht ausreichten, um Omikron im Schach zu halten. Er will deshalb Tempo bei Auffrischungsimpfungen machen. Er rief alle Menschen über 18 zum „Booster“ auf (siehe Video unten) und bestätigte mittlerweile auch den ersten Omikron-Todesfall in Großbritannien.
Frühere Booster-Impfungen ratsam
Biontech und Pfizer hatten vergangene Woche Studienergebnisse veröffentlicht, wonach ihr Vakzin nach drei Dosen effektiv gegen die Omikron-Variante wirkt - nach zwei Dosen aber deutlich geringere Neutralisierungstiter gegen Omikron aufweist und damit weniger wirksam ist. Biontech-Chef Ugur Sahin hält daher frühere Booster-Impfungen für ratsam, womöglich schon nach drei Monaten.
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