Satellitenfotos zeigen
Iran plant offenbar Raketenstart in Wüste
Während in Wien weiter über eine Wiederaufnahme des Atomabkommens beraten wird, das den Iran am Bau von Atomwaffen hindern soll, hat das Land offenbar mit den Vorbereitungen zu einem Raketenstart begonnen. Satellitenbilder zeigen Vorbereitungen auf einem Weltraumbahnhof in der iranischen Provinz Semnan.
Das Land unterhält seit 2009 ein eigenes Raumfahrtprogramm, das die US-Regierung bereits 2019 mit Sanktionen belegt hat. Die Begründung: Teheran nutze die zivile Einrichtung und zwei damit verbundene Forschungszentren, um sein militärisches Raketenprogramm voranzutreiben. Einige vom Raumfahrtprogramm entwickelte Technologien seien „praktisch identisch“ mit jenen, die für ballistische Raketen benötigt würden, so der Vorwurf der Vereinigten Staaten.
Am Samstag aufgenommene und am Montag veröffentlichte Satellitenbilder zeigen Arbeiten auf dem Weltraumbahnhof Imam Khomeini, der nach dem Gründer der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Ruhollah Khomeini, benannt ist. Staatliche Medien und iranische UN-Vertreter bestätigten den geplanten Raketenstart bis dato aber nicht.
Erst am Donnerstag waren die Wiener Gespräche zur Neubelebung des Atomabkommens nach knapp einwöchiger Unterbrechung fortgesetzt worden. An den Verhandlungen nehmen Unterhändler des Iran, Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens, Chinas und Russlands teil. Auch eine US-Delegation ist in Wien vor Ort, an den Verhandlungen aber nur indirekt beteiligt.
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