Im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ist es vier Wochen nach der zweiten Dosis bereits möglich, sich einen Booster zu holen. Das sei allerdings nicht als Empfehlung zu sehen, sondern als absolute Untergrenze, wurde vom Gesundheitsministerium betont.
Im Rest von Deutschland ist es erst ab fünf Monaten möglich, sich eine Auffrischungsimpfung zu holen. In Nordrhein-Westfalen muss man nicht einmal einen Monat warten, um sich „boostern“ zu lassen. Bei dem verkürzten Intervall orientiere man sich an eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission: Personen mit schwer eingeschränktem Immunsystem und einer erwartbar stark verminderten Immunantwortrate sollen sich laut dem Gremium schon nach dieser kurzen Zeit einen Booster holen.
Im Regelfall empfiehlt die Impfkommission einen Abstand von sechs Monaten zwischen zweiter und dritter Impfung. Es wurden allerdings schon Rufe laut, dieses Intervall zu verkürzen, um die Ausbreitung der Mutationen zu verhindern. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, meint, dadurch könne man Virus-Varianten wie Delta und Omikron in ihrer Ausbreitung hindern. „Das zeigen die Erfahrungen aus Israel sehr eindrücklich", erklärte der Mediziner.
Angesichts der neu entdeckte Omikron-Variante sind die Expertenmeinungen gespalten, wie die beste Vorgehensweise ist. Der Chef des Pharmaunternehmens Biontech empfiehlt eine Auffrischungsimpfung bereits drei Monate nach dem zweiten Stich. Andere sind dagegen überzeugt, dass Impfen allein nicht gegen die neue Mutation helfen wird.
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