Festnahme in Lettland

Drama um Flüchtlinge: Hauptverdächtiger geschnappt

Burgenland
14.12.2021 12:00

Durchbruch im Fall rund um zwei syrische Flüchtlinge, die im Oktober tot in einem Kastenwagen im Burgenland an der Grenze zu Ungarn entdeckt worden waren. Laut Informationen der „Krone“, wurde ein Hauptverdächtiger gefasst. Derzeit befindet sich der Lette sich in Auslieferungshaft.

Die Ermittlungen hatten sich in den vergangenen Wochen auf eine international agierende Bande konzentriert, die zahlreiche Afghanen und Syrer nach Österreich geschleppt hatte. Zwölf Schlepper wurden daraufhin in Österreich festgenommen und weitere acht in Ungarn.

Festnahme auf offener Straße
Im Zuge dessen kamen die Ermittler auch auf die Spur jenes Lenkers, der für den Tod von zwei Flüchtlingen in Siegersdorf im Burgenland verantwortlich sein soll. Am 22. November übernahmen die Zielfahnder des Bundeskriminalamtes die internationalen Fahndungsmaßnahmen. Am 8. Dezember konnte der Gesuchte ausgeforscht und in Lettland festgenommen werden. Bei dem Mann handelt es sich laut „Krone“-Infos um einen 19 Jahre alten Letten. Laut einer Aussendung des Bundesministeriums für Inneres, sei der 19-Jährige auf offener Straße gefasst und dabei völlig überrascht worden. Er befindet sich nun in Auslieferungshaft.

Zitat Icon

Durch dieses engmaschige Netzwerk der Sicherheitsbehörden und die gute internationale Zusammenarbeit der Polizei kann sich kein Täter auf der Flucht sicher fühlen. Die Zielfahnder sind ein Aushängeschild der österreichischen Polizei und genießen international höchsten Ansehen.

Innenminister Gerhard Karner

Am 17. Oktober war es zu dem Drama in Siegersdorf gekommen: 29 junge Männer - allesamt Kurden und Syrer - waren von Schleppern in einen Kastenwagen gepfercht worden. Soldaten einer Bundesheer-Patrouille war das Fahrzeug unmittelbar an der Staatsgrenze im Burgenland im Gemeindegebiet von Siegersdorf aufgefallen.

(Bild: APA/ROBERT JAEGER)

Als sie den Kastenwagen stoppten, rannte der Lenker davon. Die Einsatzkräfte befreiten die Flüchtlinge aus dem Fahrzeug. Für zwei von ihnen kam jedoch jede Hilfe zu spät, sie waren bereits erstickt.

U-Haft nach Auslieferung an Österreich
Mit Hochdruck wurde seither nach dem gefährlichen Schleppernetzwerk gefahndet. Mit der Verhaftung des Letten gelang nun der Durchbruch. 
In den kommenden Tagen soll der mutmaßliche Schlepper nach Österreich gebracht und in Untersuchungshaft genommen werden. Dann könne er von den Ermittlern zu der Schleppung bei Siegendorf befragt werden, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Dabei werde geklärt, wie sich der 19-Jährige verantworte. Danach erfolge eine etwaige Abschlussanzeige.

Karner lobt Arbeit der Zielfahnder
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hob in diesem Zusammenhang die Arbeit der Zielfahnder des Bundeskriminalamtes hervor, die die Fahndung nach dem Schlepper Ende November auf Ersuchen des Landeskriminalamtes Burgenland übernommen hatten. „Durch dieses engmaschige Netzwerk der Sicherheitsbehörden und die gute internationale Zusammenarbeit der Polizei kann sich kein Täter auf der Flucht sicher fühlen“, betonte Karner.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Burgenland Wetter
5° / 6°
Symbol bedeckt
4° / 8°
Symbol bedeckt
3° / 7°
Symbol bedeckt
Immobilien Burgenland
IMMOBILIEN
JOBS
AUTOS
BAZAR

Typ
Wohnungen
Häuser
Gewerbeobjekte
Grund und Boden
Kleinobjekte
Suche läuft

Möchten Sie jetzt eine private Immobilie in unseren Marktplätzen inserieren?




Kostenlose Spiele
Vorteilswelt