„Hohe Wirksamkeit“
Pfizers Covid-Pille hilft wohl auch gegen Omikron
Das Coronavirus-Medikament Paxlovid gilt also eine große Hoffnung des Pharmaproduzenten Pfizer. Laut einer neuen Studie des Herstellers dürfte die Tablette tatsächlich eine hohe Wirkung gegen das Virus haben. Wie der Konzern am Montag mitteilte, senkt das antivirale Medikament bei Risikopatienten die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes um 89 Prozent. Dies gilt, wenn die Behandlung innerhalb von drei Tagen nach Auftreten der Krankheitssymptome begonnen wurde.
Die endgültigen Daten der klinischen Studie mit 2246 Erwachsenen sind dabei vielversprechend. Startete die Behandlung innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der Symptome, lag der Schutz bei 88 Prozent. Der Konzern erklärte nun zudem, dass das Medikament auch bei der Omikron-Variante des Coronavirus wirksam sein dürfte. Darauf ließen In-vitro-Untersuchungen schließen.
„Könnte Leben retten“
Pfizer-Chef Albert Bourla erklärte, das Medikament könnte „das Leben von Patienten in aller Welt retten“. Eine Behandlung mit Paxlovid könnte - auch in Anbetracht der Ausbreitung von Virus-Varianten - ein wichtiges „Werkzeug“ im Kampf gegen die Pandemie werden.
Der Pharmakonzern, der gemeinsam mit dem deutschen Unternehmen Biontech bereits einen der meistgenutzten Corona-Impfstoffe herstellt, hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einen Antrag auf eine Notfallzulassung für das Medikament gestellt. Auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA prüft Paxlovid.
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Mit HIV-Medikament kombiniert
Das Medikament verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremst damit die Weiterentwicklung der Krankheit Covid-19. Kombiniert wird der neue Wirkstoff in der Therapie mit dem Medikament Ritonavir, das bereits zur Behandlung von HIV-Patienten eingesetzt wird.
Pillen für zehn Millionen US-Bürger bestellt
Die USA haben Präsident Joe Biden zufolge genug von Pfizers neuen Anti-Corona-Pillen bestellt, um zehn Millionen US-Bürger zu behandeln. Die vom US-Pharmakonzern am Dienstag veröffentlichen Daten seien ermutigend, hieß es in einer Erklärung. Das wichtigste Werkzeug im Kampf gegen die Pandemie bleibe aber weiterhin die Impfung, wurde mitgeteilt.
Auch der US-Pharmakonzern Merck Sharp & Dohme (MSD) hat mit Molnupiravir ein antivirales Medikament gegen das Coronavirus entwickelt. Dessen Wirksamkeit liegt nach anfangs großer Hoffnung laut Unternehmensangaben aber bei lediglich 30 Prozent.
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