Lange hat der Toyota-Konzern bei der Elektromobilität gezögert. Nun drücken die Japaner mit Macht in den Stromer-Markt: Bis 2030 sollen 30 E-Automodelle im Angebot der Konzernmarken sein, Premium-Tochter Lexus wird zum reinen Elektro-Anbieter. Und auch ein mutmaßlicher Nachfolger für den MR2 ist dabei.
Zunächst 15 der neuen Stromer hat Konzern-Chef Akio Toyoda nun überraschend in Form von Studien der Öffentlichkeit präsentiert. Neben dem bereits kurz vor Marktstart stehenden Kompakt-SUV bZ4X wird es demnach eine ganze Reihe weiterer „Toyota-bZ“-Modelle geben, darunter mindestens drei weitere Crossover und eine Mittelklasselimousine. Auch kleine Nutzfahrzeuge, große Pick-ups und Offroader sowie zwei Sportwagen zählen zum präsentierten Portfolio beider Marken.
Einer der beiden ist ein rein elektrisch angetriebener Roadster, bei dem es sich um einen potenziellen Nachfolger des in Europa 2005 eingestellten Sportwagens MR2 handeln könnte. Ein Modellname für den gezeigten E-Sportwagen wurde im Rahmen der Präsentation allerdings nicht genannt. Toyota hat jedoch in der jüngeren Vergangenheit mehrere historische Namen wie zum Beispiel den Supra wiederbelebt. Insofern erscheint eine Rückkehr des MR2 durchaus denkbar, zumal das jetzt enthüllte Elektro-Konzept ähnlich kompakte Abmessungen und ein Mittelmotor-Layout wie einst der MR2 aufweist.
Nur noch Stromer bei Lexus
Lexus soll 2022 seine erste rein elektrische Baureihe auf den Markt bringen - in Form des Crossovers RZ, der auf dem bZ4X der Schwestermarke basiert. Danach dürften weitere SUVs, ein Mittelklassemodell und ein Supersportwagen folgen. Bis 2030 soll die Marke in allen Segmenten ein E-Auto anbieten. In Europa, Nordamerika und China werden zu diesem Zeitpunkt keine Verbrennungsmotoren mehr verkauft, im Rest der Welt ist 2035 damit Schluss.
Toyota war dem reinen Batterie-E-Auto gegenüber lange Zeit skeptisch und bewarb intensiv seine Hybrid- beziehungsweise Brennstoffzellen-Technik als Alternative. Zuletzt hatten die Japaner mit dem Lexus UXe und dem angekündigten bZ4X zwar einen leichten Strategie-Schwenk erkennen lassen, der Nachdruck der neuen E-Offensive überrascht jedoch. Ab 2030 will der Konzern mit dem ausgebauten Portfolio weltweit mindestens 3,5 Millionen E-Mobile verkaufen. Das entspricht rund einem Drittel des aktuellen Gesamtabsatzes. (SPX)
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