Nach Chaos beim Finale

F1-Teamchefs: Kein Funkkontakt mit FIA mehr

Formel 1
15.12.2021 12:48

Der Funkkontakt zwischen Teamchefs und Rennleitung soll in der Formel 1 ein Ende haben. Ross Brawn, Sportdirektor in der Motorsport-Königsklasse, kündigte nach dem äußerst turbulenten Saisonfinale in Abu Dhabi an, der „Boxenfunkerei“ den Garaus zu machen.

„Wir werden diesen Kontakt im nächsten Jahr unterbinden“, zitiert die Plattform „Auto Motor Sport“ Brawn jüngst. Es sei schließlich, „als würden Trainer beim Fußball mit dem Schiedsrichter verhandeln“.

Red-Bull-Boss Christian Horner (Bild: APA/AFP/POOL/Giuseppe CACACE)
Red-Bull-Boss Christian Horner

Wolff und Horner verhandelten
Tatsächlich war beim großen Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi die „Funkerei“ zwischen Teamchefs und Rennleitung auf die Spitze getrieben worden. So hatten etwa die TV-Zuschauer weltweit miterlebt, wie sowohl Red-Bull-Teamchef Christian Horner wie auch Mercedes-Boss Toto Wolff via Funk Druck auf Rennleiter Michael Masi auszuüben versuchten. Es ging um das spektakuläre Finish, in dem zunächst das Safety-Car die Vorherrschaft übernahm und dann eine Runde vor Schluss doch „abbog“, wodurch Verstappen noch einmal die Chance bekam, den führenden Hamilton zu attackieren - und er nützte sie. Verstappen wurde Weltmeister.

Zeitversetzte Ausstrahlung
Sämtliche Funksprüche wurden bisher während eines Rennens aufgezeichnet und vereinzelt zeitversetzt ausgestrahlt. Diese Praxis treibt teils unterhaltsame, teils informative, teils skurrile Blüten. So etwa wurde während des Abu-Dhabi-Grand-Prix veröffentlicht, wie Rennleiter Michael Masi auf einen Funkspruch Wolffs - mit der Bitte, das Safety-Car nicht mehr abzuziehen - reagierte: „Toto, wir sind hier, um zu racen.“

Künftig wird sich die Rennleitung derartige Rechtfertigungen wohl sparen können. Die Funkverbindung soll schlicht gekappt werden. Die diesbezügliche offizielle Entscheidung dürfte bei der FIA kurz vor Beginn der Saison 2022 fallen.

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(Bild: KMM)



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