Im Salzburger Tennengau ist ein 87-Jähriger nach der Einnahme des Entwurmungsmittels Ivermectin verstorben. Er war an Covid-19 erkrankt. Sein Hausarzt hatte ihm das Medikament verschrieben.
Ein 87-jähriger Tennengauer ist am 27. November an Covid verstorben. Zuvor hatte er von seinem Hausarzt zur Covid-Behandlung das Pferde-Entwurmungsmittel Ivermectin verschrieben bekommen. „Eine Pflegerin hat die Information an uns herangetragen“, sagt der Präsident der Österreichischen Gesundheitskasse, Andreas Huss, im „Krone“-Gespräch.
Die Österreichische Gesundheitskasse bringt nun eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft ein, auch die Ärztekammer wurde informiert. Durch eine Obduktion des Körpers soll geklärt werden, ob das Entwurmungsmittel ausschlaggebend für den Tod des Mannes war. „Wenn sich der Verdacht in diese Richtung hinvererben sollte, wird dem Mann sicher der Kassenvertrag entzogen“, sagt Andreas Huss. Im schlimmsten Fall droht ein Berufsverbot.
Übrigens: Im Tennengau stehen zurzeit vier Ärzte unter Beobachtung der ÖGK, weil hier der Verdacht besteht, dass sie ihren Patienten ebenfalls Ivermectin als Corona-Therapie verschreiben.
Entwurmungsmittel für Pferde
Ivermectin wird hauptsächlich in der Tiermedizin als Entwurmungsmittel eingesetzt, ist aber für den Menschen zur Behandlung der Hautkrankheit Krätze zugelassen. In impfkritischen Kreisen wird das Mittel jedoch immer wieder auch zur Behandlung von Covid genannt. In diesem Zusammenhang gab es in Österreich bereits mehrere tragische Todesfälle.
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