14 Tage müssen sich Omikron-Infizierte und Kontaktpersonen in Isolation begeben. Für das öffentliche Leben in Wien stellt das eine große Herausforderung dar.
Zweiwöchige Quarantäne kennt man von den Anfängen der Pandemie. In Wien kehrt man angesichts der gefährlichen Omikron-Variante zu dieser Regel zurück. Auch wenn die verschärften Quarantäne-Spielregeln nur am Beginn gelten sollen, stellt das trotzdem eine Gefahr für das öffentlichen Leben dar. Wie wird mit möglichen personellen Engpässen umgegangen?
Die „Krone“ hat bei systemrelevanten Branchen, wie Spitälern und Pflegeheimen, den Wiener Linien, beim Handel und bei der Müllabfuhr nachgefragt.
Spitäler befürchten keine Personalnot
Für die medizinische Versorgung würde Omikron keine Gefahr darstellen, heißt es aus dem Büro von Stadtrat Peter Hacker. Eine 14-Tage-Quarantäne sei lediglich ein Übergangszustand, die Regelung soll höchstens vier Wochen gelten. „Wenn die Maßnahme länger andauert, bricht das System zusammen“, warnt ein Sprecher. Dasselbe Vorgehen hätte es auch schon am Anfang der Delta-Variante gegeben. Auch vertraue man auf die 2G-plus-Regel für Besucher und das Personal muss weiterhin zweimal pro Woche einen PCR-Test machen.
Auch in den Pflegeheimen der Caritas sieht man die Lage noch entspannt. Jedoch sei die Personaldecke ohnehin dünn und Ausfälle von Mitarbeitern, die in Quarantäne mussten, sorgen schon seit Beginn der Pandemie für Probleme. Schon öfter mussten Mitarbeiter von anderen Häusern aushelfen.
Öffi-Angebot bleibt weiterhin aufrecht
Auch die Wiener Linien betonen, dass sie mit den zahlreich gesetzten internen Schutzmaßnahmen bisher gut durch die Corona-Krise gekommen sind. Seit Beginn der Pandemie konnte trotz jeweiligen Mutationen das Öffi-Angebot in vollem Umfang aufrechterhalten werden, heißt es.
Handel: Unterstützung bei Schließung gefordert
Der Handel hat erst seit Montag wieder geöffnet. Dennoch blickt man zuversichtlich auf die kommenden Einkaufstage bis Weihnachten. Laut Wirtschaftskammer Wien gibt es derzeit noch keine Probleme. Sollten Betriebe wegen Quarantänemaßnahmen schließen müssen, braucht es dann aber finanzielle Unterstützung für diese Zeit.
Auch die MA 48 rechnet nicht mit Personalnot. Seit Beginn der Pandemie konnte jede Strecke der Müllabfuhr immer besetzt werden. Bei Ausfällen kommt Unterstützung von der Straßenreinigung und dem Fuhrpark.
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