"Krone": Sie sind mit großen Zielen als Kärntenwerbungs-Chef angetreten. Ihre Bilanz?
Christian Kresse: Es läuft gut – aber die Früchte unserer Arbeit, die Marke Kärnten neu zu positionieren, werden wir erst in ein, zwei Jahren ernten.
"Krone": Lässt sich das Nächtigungsminus noch aufhalten?
Kresse: Nicht, wenn wir uns nur nach der guten, alten Zeit zurücksehnen, in der 19 Millionen Gäste jährlich kamen. Es sind nur noch 13 Millionen und die wollen nicht einfach nur nach Kärnten, sondern einen Rundumurlaub mit wirklich attraktiven Angeboten.
"Krone": Für den russischen Markt wurde so ein Paket kreiert.
Kresse: Ja! Das ist eine Sensation, dass es im Sommer erstmals mit Springer einen Russen-Charter von Moskau nach Klagenfurt gibt. Zwölf Flüge, Betten an den Seen, dazu Ausflüge, Golfen, Kulinarik.
"Krone": Russen gelten als spendabel. Da müssen die Hoteliers ganz wild darauf sein.
Kresse: Glauben Sie? So einfach ist es nie, Unternehmer zu finden, die Lust auf Neues haben. Bei uns gibt es noch viele, die warten, dass der Gast anruft und brav um ein Zimmer anfragt – wie es halt früher am Wörthersee war.
"Krone": Die meisten buchen vermutlich über das Internet.
Kresse: 67 Prozent der Deutschen! Da entgeht uns viel.
"Krone": Die Lösung?
Kresse: Ein neues Buchungssystem für ganz Kärnten. Und die Hoffnung, dass Hoteliers sowie Tourismusunternehmen bereit sind, Provisionen zu zahlen – daran scheitern nämlich oft Kooperationen.
von Kerstin Wassermann, Kärntner Krone
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