Vier Jahre es her, als ein kaum fünf Jahre alter Bub bei einem Ferienausflug auf der Gerlitzen von einer schweren Holzfigur erschlagen worden ist. Seit damals wird gestritten, wer den Holzkobold aufgestellt hatte und für die Sicherheit verantwortlich war. Der Prozess am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt wurde auf kommenden Dienstag vertagt.
„Was sollte denn da schon passieren?“, schnauft ein 81-Jähriger. „Ich habe die Holzstatuen angegriffen, da hat alles gepasst. Das Kind muss hinaufgestiegen sein, vermutlich auch noch mit Hilfe.“ Bei solchen unbedachten Worten, die den furchtbaren Tod des kleinen Valentin wie eine Sorglosigkeit darstellen, springt seine Mama auf und flüchtet Mittwoch Vormittag aus dem Klagenfurter Gerichtssaal.
Vier Jahre ist es her, dass ihr Bub, kaum fünf Jahre alt, im Sommer 2017 bei einem Ferienausflug auf der Gerlitzen vor dem Almmuseum von einer schweren Holzfigur erschlagen worden ist. Der Kobold wog gut 80 Kilogramm und war nicht gesichert. Gut zwei Jahre wurde nach dem tragischen Unfall ermittelt, seit zwei Jahren wird prozessiert: Zeugen fehlen oder erinnern sich an nichts - und überhaupt will keiner irgendwas mit dem Tod des Buben zu tun haben, weder die Agrargemeinschaft noch der Hüttenpächter oder sonst jemand.
Unfassbar, was manche aussagen!
Staatsanwältin Denise Ebner
Staatsanwältin Denise Ebner hat drei potenziell Verantwortliche wegen grob fahrlässiger Tötung angeklagt, ein Mann ist bereits verhandlungsunfähig - ob sie tatsächlich verantwortlich sind, will Richterin Ute Lambauer am kommenden Dienstag entscheiden.
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