Second Hand ist „in“ und tut Gutes: Deshalb rufen die Caritas und die Saubermacher wieder auf, Textilspenden in ihren Carla-Shops abzugeben, anstatt sie wegzuwerfen. Donnerstagvormittag zeigte die Modebloggerin Michaela Krainz, dass Altkleidung zurecht eine zweite Chance verdient hat.
115.000 Tonnen Alttextilien fallen im Jahr in ganz Österreich an. Etwa 60 Prozent davon landen im Restmüll. Vieles davon ist aber noch lange nicht zum Wegwerfen. In den 33 steirischen Carla-Läden werden bereits jährlich zwei Millionen Kilogramm an Kleidung und Schuhen gesammelt. Nicht nur die Carita wünscht sich, dass es noch mehr wird: „Einerseits, weil man Müll dadurch vermeidet und andererseits für den guten Zweck“, spricht sich der Saubermacher-Chef Hans Roth für Wiederverwerten aus: „Es schützt unsere Ressourcen und trägt wesentlich zum Klimaschutz bei!“
In den Second-Hand-Läden können Langezeitlose zudem „arbeiten üben gehen“, weiß Caritas-Direktor Herbert Beiglböck, „800 Menschen werden so im Jahr in der Steiermark wieder schrittweise an den Arbeitsmarkt herangeführt.“
Retro-Kleidung ist wieder „in“
Dass Altes auch modisch sein kann, zeigte zudem die Modebloggerin Michaela Krainz beim Pressgespräch Donnerstagvormittag in der Grazer Annenstraße: Sie kleidete selbst Herbert Beiglböck sowie Hans Roth mit Sakkos aus zweiter Hand ein. „Für den derzeitigen Trend zum Retro-Style ist man hier an der richtigen Adresse. Die Kombination dieser individuellen Teile mit einfachen Klassikern macht es aus.“ Wichtig ist es laut der Fashion-Begeisterten vor allem, Spaß an Mode zu haben und sich wohl zu fühlen: „Dann spiegelt man das auch wieder.“ Für Einsteiger empfiehlt sie nach zeitlosen Kleidungsstücken zu suchen: Schwarzer Blazer, weiße Bluse oder Rollkragenpulli. „Die sollten in keinen Kleiderschrank fehlen.“ Bis zu 400.000 Menschen shoppen jetzt schon jährlich in den Carla-Märkten.
Vor allem Schuhe sind gefragt
Gerade zu Weihnachten wird wieder zum Spenden aufgerufen: In 163 Sammelcontainern und in allen Shops können Alttextilien abgegeben werden. „Vor allem Männerschuhe sind sehr gefragt“, weiß Beiglböck. Nur gereinigte Textilspenden, die noch in ordnungsgemäßen Zustand sind, werden angenommen. 20 Prozent können deshalb leider nicht verwertet werden.
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