Wieder Wirbel bei den Freiheitlichen in Graz: Der frühere Vizebürgermeister und Parteichef Mario Eustacchio kehrt der FPÖ den Rücken. Nach der Wahlniederlage und dem Auffliegen von hohen Spesen-Abrechnungen musste er Ende Oktober zurücktreten.
Die Grazer FPÖ kommt nicht und nicht zur Ruhe. Mario Eustacchio, bis vor Kurzem noch Vizebürgermeister, ist bekanntlich im Zuge der Spesen-Affäre als Parteichef zurückgetreten. Laut „Krone“-Informationen hat er jetzt endgültig mit seinen früheren Parteifreunden gebrochen. Gegen ihn, wie auch gegen den früheren Klubchef Armin Sippel, laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Graz. Es geht um nicht ordnungsgemäß verwendete Steuergelder aus der Parteikasse.
Der Auslöser für den Parteiaustritt soll die Bestellung von Jasmin Hans zur Büroleiterin der neuen FPÖ-Stadträtin Claudia Schönbacher gewesen sein. Hans war angeblich die treibende Kraft bei der Demontage Eustacchios - und wurde nun offenbar dafür mit dem Büroleiter-Posten belohnt.
Gekränkter Stolz als Motiv
Im Eustacchio-Lager ist man felsenfest davon überzeugt, dass sie es war, die belastendes Material an Medien weitergegeben hat. Viele sehen darin ein parteischädigendes Verhalten - zumal es ihr nicht um die Aufklärung von Missständen, sondern um Rache gegangen sein soll. Sie musste dem Vernehmen nach sogar eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben, dass sie nicht die Verräterin ist.
Hans war früher Eustacchios Pressesprecherin, wurde dann aber in den Gemeinderatsklub versetzt. Nach der letzten Gemeinderatswahl musste sie auch dort gehen. Ihr wurde de facto Arbeitsverweigerung im Wahlkampf vorgeworfen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.