Nach Papst-Zusage:
Erste Flüchtlinge sind von Zypern nach Rom gereist
Papst Franziskus hatte Anfang Dezember auf seiner Pilgerreise in Zypern Geflüchtete getroffen und 50 Menschen die Umsiedlung nach Rom zugesagt. Eine erste Gruppe, bestehend aus zwölf Personen, ist am Donnerstag nach Rom gereist. Zypern dankte Franziskus und äußerte die Hoffnung, dass andere EU-Mitgliedstaaten dies zum Anlass nehmen, Solidarität mit dem Inselstaat zu zeigen.
Die symbolische Geste des Heiligen Vaters stelle „eine Anerkennung der Schwierigkeiten dar, mit denen Zypern angesichts des ständig wachsenden Stroms von Migranten konfrontiert ist, die aus der Türkei kommend die ‚Grüne Linie illegal überschreiten‘“, so das Ministerium.
Demnach will der Vatikan insgesamt 50 Flüchtlinge nach Rom bringen. Die Überstellung und Aufnahme wird Vatikan-Angaben zufolge durch eine Vereinbarung zwischen dem vatikanischen Staatssekretariat, den italienischen und zypriotischen Behörden ermöglicht. Zudem seien die Abteilung für Migranten und Flüchtlinge des Heiligen Stuhls und die katholische Gemeinschaft Sant‘Egidio beteiligt.
Fakten
Zypern verzeichnet in Europa aktuell die höchste Zahl an Asylanträgen pro Einwohner. Im November stieg die Zahl von Migranten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 244 Prozent. Auf Zypern entfielen 70 Prozent der gesamten Ankünfte auf der östlichen Mittelmeerroute, während die Ankünfte in Griechenland um 13 Prozent zurückgingen.
Zu der Gruppe der Zwölf gehören laut Kathpress und Katholischer Nachrichten-Agentur auch zwei Studenten aus Kamerun, die seit sechs Monaten in der Pufferzone der geteilten Mittelmeerinsel festsaßen, berichtete die Zeitung „Cyprus Mail“ am Donnerstag unter Berufung auf das zypriotische Innenministerium.
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