Kassierte Sozialhilfe
Vermeintlich Blinder in Italien am Steuer ertappt
Aufgrund seiner angeblichen Blindheit kassierte ein Italiener (40) seit 2008 mehr als 170.000 Euro Sozialhilfe. Dabei sah der Mann aus Sizilien äußerst gut – zumindest gut genug, um Schaufensterbummel zu machen und Auto zu fahren. Das verriet ihn schließlich.
Tatsächlich war es dem 40-Jährigen aus Palermo gelungen, den Behörden glaubhaft zu machen, er sei aufgrund eines angeborenen Leidens nun „völlig blind“. Die Sozialleistungen, die er seit 2008 erhielt, belaufen sich auf 170.000 Euro.
Nachforschung nach Erneuerung des Führerscheins
Die italienische Finanzpolizei wurde schließlich auf den Betrüger aufmerksam, als er seinen Führerschein trotz der angeblichen Sehbehinderung erneuerte. Im Zuge der Ermittlungen beobachteten die Beamten, wie der Mann am Steuer saß und gleichzeitig telefonierte, bei einem Einkaufsbummel die Schaufenster betrachtete und sogar seiner Tochter das Fahrradfahren beibrachte.
Er wurde festgenommen und kurz darauf in erster Instanz zu einer fast 15-jährigen Haftstrafe verurteilt, weil er Mitglied einer Gruppe war, die Verkehrsunfälle vortäuschte, um Versicherungsleistungen zu kassieren. Der Prozess wegen seines Betrugs als angeblicher Blinder steht noch aus.
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