Von Windstoß erfasst

Fünf Kinder starben bei Schulfest in Hüpfburg

Ausland
16.12.2021 20:58

In einer Tragödie endete jetzt eine Schulweihnachtsfeier im australischen Bundesstaat Tasmanien. Dort wurde eine Hüpfburg zur Todesfalle. Sie wurde von einem heftigen Windstoß erfasst und samt den Kindern zehn Meter hoch in die Luft gerissen. Fünf Schüler kamen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. Die Windböen hätten die Hüpfburg in eine „tödliche Waffe“ verwandelt, so der TV-Sender „9News“. Es sei die „größte Tragödie in der Geschichte Devonports“.

Die lokale Polizeisprecherin Debbie Williams sprach von „erschütternden“ Szenen. Die Schüler der Hillcrest Primary School in Devonport im Nordwesten Tasmaniens hatten gerade ihre Weihnachtsfeier abgehalten und mit Aktivitäten wie der Hüpfburg das Ende des Jahres gefeiert, als ein Windstoß das aufblasbare Spielzeug erfasste.

(Bild: Grant Wells/AAP Image via AP)

Laut Williams stürzten die Kinder aus bis zu zehn Meter Höhe in die Tiefe. Einige Verletzte wurden noch am Unfallort versorgt, andere mussten in die umliegenden Spitäler gebracht worden. Auch Helikopter waren im Einsatz.

(Bild: Grant Wells/AAP Image via AP)

„Es bricht einem einfach das Herz"
„Die Ereignisse, die sich heute in Devonport auf Tasmanien ereignet haben, sind einfach erschütternd“, so Premierminister Scott Morrison. „Kleine Kinder wollen einen lustigen Tag zusammen mit ihren Familien verbringen und es wird zu einer so schrecklichen Tragödie - zu dieser Jahreszeit. Es bricht einem einfach das Herz.“

Schule wurde geschlossen
„Ich kann nun bestätigen, dass vier Kinder verstorben sind und sich weitere vier in kritischem Zustand befinden“, erklärte ein Polizeisprecher später. Kurz darauf folgte dann aber die Nachricht, dass auch ein fünftes Kind an seinen Verletzungen im Spital verstorben sei. Die Schule wurde nach der Tragödie geschlossen. Es laufen bereits Ermittlungen, ob die Hüpfburg ausreichend gesichert war.

Unfälle mit Hüpfburgen

Schon in der Vergangenheit gab es tödliche Unfälle mit Hüpfburgen, wenn auch sehr selten: 2015 wurden in Estland zwei Kinder getötet, als eine starke Windböe eine Hüpfburg meterhoch durch die Luft schleuderte. Drei weitere Kinder wurden schwer verletzt. 2016 starb in Harlow in der britischen Grafschaft Essex eine Siebenjährige in einem Unwetter, als sich eine Hüpfburg aus der Verankerung löste und 300 Meter weit „wie ein Wagenrad“ einen Hügel hinunterstürzte.

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