Schüler und Lehrer in 195 Ländern arbeiten mit GeoGebra, gut 100 Millionen Nutzer zählt die Mathematik-Lernsoftware pro Jahr. Diese Zahlen haben auch die Verantwortlichen des indischen Unternehmens Byju’s beeindruckt: Sie haben die App ihrem Erfinder Markus Hohenwarter abgekauft.
Diplomarbeit war Start
Die Geschichte des heutigen Leiters der School of Education an der Linzer Uni ist die klassische Erzählung „Vom Tellerwäscher zum Millionär“. Aufgewachsen auf einem Bauernhof im 400-Seelen-Dorf Weißbach im Salzburger Pinzgau, studierte Hohenwarter später Mathematik und Informatik. GeoGebra habe er als kostenlose Open-Source-Software im Rahmen seiner Diplomarbeit entwickelt. Die Idee: Schülern online Lern- und Übungsmaterialien für Mathematik zur Verfügung zu stellen.
Einladung in die USA
Nach seiner Dissertation folgte er einer Einladung nach Florida, wo er dann drei Jahre an zwei Unis tätig war und begann, vorgefertigte Lehrmaterialien für Lehrer zu erstellen. „Inzwischen gibt’s 400.000 Autoren, die insgesamt mehr als 1,5 Millionen Arbeitsblätter beigesteuert haben“, sagt Hohenwarter und zieht einen Vergleich mit der offenen Wissensplattform Wikipedia. Diesen „Mitmach-Effekt“ und auch die Tatsache, dass User die App stets kostenlos nutzen konnten, sieht er als Erfolgsfaktoren. Der Weg soll laut Hohenwarter unter dem neuen Eigentümer fortgesetzt werden. Als einer der nächsten Schritte sei geplant, künstliche Intelligenz in die App einfließen zu lassen.
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