Die Inflation hat sich im November deutlich beschleunigt: Laut Angaben der Statistik Austria lagen die Verbraucherpreise um 4,3 Prozent höher als vor einem Jahr. Gegenüber dem Vormonat Oktober stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,7 Prozent. Damit erhöhten sich die Preise derzeit so stark wie zuletzt im Mai 1992.
„Weiter steigende Treibstoff- und Energiepreise haben die Teuerung im November 2021 auf den höchsten Wert seit fast 30 Jahren getrieben“, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut Mitteilung. Die Inflation ist damit mehr als doppelt so hoch wie der Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Die harmonisierte Inflationsrate (HVPI) betrug im November 4,1 Prozent.
Ohne Teuerungen bei Treibstoffen und Haushaltsenergie hätte die Inflation 2,4 Prozent betragen. Der Preisanstieg für Verkehr (durchschnittlich plus 12,2 Prozent) beeinflusste die Inflationsrate mit plus 1,69 Prozentpunkten. Die Treibstoffpreise stiegen um 38,7 Prozent (Einfluss: plus 1,30 Prozentpunkte). Gebrauchte Kraftwagen kosteten im November um 9,2 Prozent mehr, neue um 3,8 Prozent mehr, Reparaturen verteuerten sich um 4,2 Prozent.
Nur Nachrichtenübermittlung billiger
Wohnung, Wasser, Energie kosteten durchschnittlich um 5,3 Prozent mehr. In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 4,3 Prozent mehr bezahlt werden. Für Freizeit und Kultur wurden die Preise durchschnittlich um vier Prozent erhöht. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich im Schnitt um 1,6 Prozent. Die Nachrichtenübermittlung wurde dagegen um durchschnittlich 2,2 Prozent billiger.
Beim täglichen Einkauf (Mikrowarenkorb) war die Teuerung mit 3,9 Prozent geringer als die Gesamtinflation, der Wocheneinkauf (Miniwarenkorb), der auch Treibstoffe enthält, stieg das Preisniveau im Jahresabstand um zehn Prozent.
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