Noch einmal glimpflich bzw. billig davon gekommen ist CD Projekt Red in einem Rechtsstreit mit Investoren über den verhunzten Verkaufsstart seines Sci-Fi-Rollenspiels „Cyberpunk 2077“: Die polnische Spieleschmiede legte den Streit US-Medienberichten zufolge nun außergerichtlich bei und zahlt dafür nur 1,85 Millionen US-Dollar.
„Cyberpunk 2077“ war nach mehreren Verschiebungen am 10. Dezember für PC, PS4 und Xbox One veröffentlicht worden. Auf den beiden Konsolen machte das Sci-Fi-Rollenspiel jedoch schnell wegen zahlreicher technischer Mängel von sich reden. CD Projekt Red entschuldigte sich bei den Fans und versprach diesen eine volle Rückerstattung der Kosten. Dessen ungeachtet nahm Sony den Titel kurz darauf aus seinem PlayStation Store.
In der in Kalifornien eingebrachten Klage hatte Investor Andrew Trampe CD-Projekt-Red-Gründer und -Präsident Adam Michal Kincinski und zwei weiteren Managern der Spieleschmiede vorgeworfen, falsche und irreführende Angaben gemacht zu haben. Das Game sei technisch in einem derart schlechten Zustand, dass es zumindest auf PS4 und Xbox One praktisch unspielbar sei. Entgegen der geweckten Erwartungshaltung sei Investoren dadurch ein „signifikanter“ Schaden entstanden.
Ungeachtet der guten Verkaufszahlen des Spiels - seit der Veröffentlichung wurden mehr als 17,3 Millionen Exemplare verkauft - hat die Aktie des Entwicklerstudios im Jahresvergleich mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt. Mit der Beilegung des Streits durch die Zahlung von 1,85 Millionen Dollar dürfte CD Projekt Red dennoch mehr als glimpflich davonkommen: Laut GamesIndustry.biz wurde das Entwicklungsbudget von mehr als 316 Millionen Dollar allein durch die digitalen Vorbestellungen wieder hereingespielt.
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