Bislang gibt es für den Mann nur zwei etablierte Verhütungsmethoden: das Kondom und die dauerhafte Vasektomie. Andere Methoden, wie die Pille für den Mann, haben sich nicht durchgesetzt. Rebecca Weiss, Industrial Design-Absolventin der TU München, versucht dieses Problem mit „COSO“ (Contraception Sonography) zu lösen - einem ultraschallbasierten „Eierbecher“, der reversible und hormonfreie Verhütung ermöglichen soll.
Und so soll es funktionieren: Mittels ultraschallerzeugter Tiefenwärme im Hodengewebe wird die Spermienmobilität modifiziert und deren Neubildung temporär unterbunden. Dadurch kann die weibliche Eizelle nicht befruchtet werden. Die erste Anwendung findet beim Arzt statt, um eine korrekte Durchführung sicherzustellen. Die weiteren Anwendungen erfolgen zu Hause. Zwei Wochen nach dem ersten Anwendungsintervall setzt die Verhütungswirksamkeit ein. Sollte keine Wirksamkeit mehr gewünscht sein, endet diese spätestens sechs Monate nach der letzten Anwendung.
Erfolgreich im Tierversuch getestet
Bislang ist COSO, das kürzlich in Deutschland mit dem James Dyson Award ausgezeichnet wurde, noch hypothetisch, aber die Methode wurde bereits erfolgreich im Tierversuch getestet. Für die Anwendung beim Menschen sind weitere Studien erforderlich.
Weitere Studien nötig
„COSO bietet eine benutzerfreundliche Verhütungsmethode, die einfach anzuwenden ist, ohne jeglichen körperlichen Eingriff, Schmerzen oder bisher bekannte Nebenwirkungen. Aber ohne valide Daten kann das Projekt nicht realisiert werden. Ich suche daher Kontakte zu Forschungseinrichtungen und Industriepartnern, die bereit sind, klinische Studien zu finanzieren“, so Erfinderin Rebecca Weiss.
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