Dutzende Waffen und NS-Devotionalien sind in einer Wohnung im Wiener Bezirk Hernals gefunden worden. Entdeckt und in der Folge die Polizei alarmiert hatte der Rettungsdienst, der wegen eines Einsatzes in der Wohnung des 64 Jahre alten Verdächtigen war.
Zum Rettungseinsatz kam es am Donnerstagmorgen. Der gesundheitlich beeinträchtigte Pensionist hatte die Rettung selbst gerufen. "Es handelte sich um einen medizinisch-psychischen Notfall", sagte Polizeisprecher Christopher Verhnjak. Als die Einsatzkräfte das Arsenal in der Wohnung im Bezirk Hernals bemerkten, alarmierten sie die Exekutive. Die Liste an gehorteten Waffen, die der 64-jährige Bewohner in den Räumlichkeiten aufbewahrte, ist lang. Nach Angaben der Polizei fanden sich 23 Langwaffen, 14 Faustfeuerwaffen, elf Steinschlosswaffen sowie sechs Leuchtpistolen, darüber hinaus auch noch eine Sprenggranate, acht Geschossgranaten, 35 Dolche, diverse antike Waffen und etwa 13.000 Schuss Munition.
Mehrfach angezeigt
Zudem wurden nationalsozialistische Devotionalien in der Wohnung entdeckt. Sprengstoffkundige Beamte des Entschärfungsdienstes wurden hinzugezogen, sämtliche Waffen, Munition und Geschosse sichergestellt und abtransportiert. Der 64-Jährige wurde wegen Verstößen gegen das Waffengesetz angezeigt, ebenso auch wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz.
Verfassungsschutz ermittelt
Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung sei bei den Ermittlungen ebenfalls hinzugezogen worden, berichtete die Wiener Polizei am Freitag. „Nach ersten Erhebungen besteht jedoch kein Verdacht, dass der Mann zu einer extremistischen Gruppierung gehören könnte, noch sonst eine akute Gefährdung vorgelegen sei“, so der Polizeisprecher.
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