Beging Fahnenflucht
Belarus-Grenze: Polen meldet Soldaten als vermisst
Die polnische Armee hat einen ihrer Soldaten an der Grenze zu Belarus als vermisst gemeldet. Ein Soldat des elften Artillerie-Regiments sei an der Grenze „in Ausübung seiner Funktionen verschwunden“. Die belarussische Seite erklärte, der Mann habe in Belarus politisches Asyl beantragt. Der Militär hatte offenbar im Vorfeld „ernsthafte Probleme“ mit der Justiz geäußert und „sein Ausscheiden aus der Armee“ angekündigt.
Der Soldat verschwand nach Angaben der polnischen Armee am Donnerstag in der Nähe der Dörfer Narewka und Siemianowka im Osten Polens. „Die Suche dauert an“, hieß es in der Erklärung. Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak teilte mit, der Soldat habe „ernsthafte Probleme“ mit der Justiz gehabt und „sein Ausscheiden aus der Armee“ angekündigt. Der Minister fügte hinzu, dass der Mann niemals an der Grenze hätte eingesetzt werden dürfen.
Mit Kurs Polens in der Flüchtlingspolitik nicht einverstanden
Die belarussischen Grenzschützer teilten am Freitag mit, ein polnischer Soldat habe am Donnerstagabend „politisches Asyl“ in Belarus beantragt, weil er mit dem harten Kurs Polens in der Flüchtlingspolitik nicht einverstanden sei.
Video: Flüchtlinge im November an der Grenze zu Polen
Demnach wurde der Mann am Donnerstagabend auf belarussischer Seite in der Nähe des Dorfes Tuschemlija festgenommen, das in der Nähe der polnischen Dörfer Narewka und Siemianowka liegt.
Fakten
Wegen des Andrangs von Migranten aus Belarus hat Polen seit dem Sommer Zehntausende Soldaten an der Grenze im Einsatz. Seit Jahresbeginn kamen Tausende Migranten - viele von ihnen aus dem Nahen Osten - über Belarus an die EU-Außengrenzen zu Polen, Litauen und Lettland. Dort müssen viele Flüchtlinge unter erbärmlichen Bedingungen campieren, weil sie von den EU-Staaten abgewiesen werden.
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