Zulassung verzögert
Zwei Biontech-Dosen bei Kleinkindern nicht genug
Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech/Pfizer musste einen Rückschlag bei der Entwicklung eines Vakzins für Kinder im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren hinnehmen. Es wurden im Rahmen einer eigenen Studie zwar keinerlei Sicherheitsbedenken festgestellt, die Verabreichung von zwei Impfdosen zeigte sich jedoch nicht als wirksam genug. Die Unternehmen wollen nun eine mögliche dritte Dosis prüfen.
Eine niedrige Dosis des Coronavirus-Impfstoffs von Biontech/Pfizer führte bei Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren nicht zu einer wirksamen Immunreaktion, teilten die Unternehmen am Freitag mit. In laufenden klinischen Studien testeten die Unternehmen 3 Mikrogramm des Impfstoffs - ein Zehntel der Erwachsenendosis - bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis unter 5 Jahren.
Nach zwei Dosen zeigten Kinder zwischen 6 Monaten und 2 Jahren eine Immunreaktion, die mit der von Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren vergleichbar war, so die Unternehmen. Bei Kindern zwischen 2 und 5 Jahren war dies jedoch nicht der Fall.
Keine höhere Dosis vorgesehen
Nun werde untersucht, ob eine dritte niedrige Dosis erfolgversprechender ist - diese soll frühestens zwei Monate nach der zweiten verabreicht werden. Hingegen sei der Test des Einsatzes einer höheren Dosis bei Kindern der Altersgruppe nicht geplant, betonten die Unternehmen. Wenn die überarbeitete Strategie funktioniert, „hätten wir einen konsistenten Drei-Dosen-Impfansatz für alle Altersgruppen“, sagte Kathrin Jansen, Leiterin der Impfstoffforschung bei Pfizer.
Damit dürften sich die bisher noch für dieses oder Anfang nächstes Jahr erwarteten Ergebnisse verzögern, die Unternehmen gehen nun von der „ersten Jahreshälfte 2022“ aus. Für Kinder ab fünf Jahren ist der Impfstoff unter anderem in den USA und in der EU inzwischen zugelassen. Auch für Kinder im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren wollen Biontech/Pfizer nun noch eine dritte Impfdosis untersuchen.
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