War sie Komplizin?
Epstein-Vertraute Maxwell weist Vorwürfe zurück
Die langjährige Vertraute des US-Sexualstraftäters Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, hat die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen. Gleichzeitig verweigerte sie die Aussage vor Gericht. Die Anklage sei „nicht zweifelsfrei bewiesen, also gibt es keinen Grund für mich auszusagen“, sagte Maxwell bei ihrer ersten Wortmeldung seit dem Anfang des Verfahrens Ende November.
Maxwell wird vorgeworfen, in sechs Fällen junge Mädchen für Sex mit Epstein rekrutiert zu haben.
Schlussplädoyers am Montag
Die Verteidigung hatte am Freitag nach weniger als zwei Verhandlungstagen ihre Beweisführung beendet. Schlussplädoyers sind für Montag angesetzt. Anschließend werden sich die Geschworenen zur Urteilsfindung zurückziehen. Somit könnte der ursprünglich für sechs Wochen angesetzte Prozess noch vor Weihnachten enden.
Die Staatsanwaltschaft hatte nur zehn Tage für die Befragung ihrer Zeugen gebraucht. Zwei Frauen sagten aus, sie seien erst 14 Jahre alt gewesen, als Maxwell sie ansprach und sie für Massagen an Epstein vermittelte, die in sexuelle Handlungen mündeten. Die mutmaßlichen Straftaten fanden zwischen 1994 und 2004 statt.
Maxwells Verteidigung stellte das Erinnerungsvermögen der Frauen infrage. Von 35 angekündigten eigenen Zeugen riefen die Anwälte am Ende nur neun auf, nachdem viele nicht für eine Aussage verfügbar waren.
Maxwell war im Juli 2020 festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Sie weist alle Vorwürfe zurück. Bei einer Verurteilung droht der Tochter des britischen Medienmoguls Robert Maxwell jahrzehntelange Haft. Der bereits in der Vergangenheit wegen Sexualverbrechen verurteilte Epstein war im August 2019 nach einer erneuten Festnahme tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden worden. Nach Angaben der Behörden beging er Suizid.
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