„Offenheit wichtig“
Papst warnt Jugend vor „Virus des Individualismus“
Papst Franziskus fordert die Jugend auf, sich vor Individualismus in Acht zu nehmen. In seiner Videobotschaft zur Eröffnung des akademischen Jahres an der Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand, betonte der Heilige Vater, dass die Universität der richtige Ort sei, um Antikörper gegen das „Virus des Individualismus“ zu entwickeln.
„Die Universität öffnet den Blick für die Realität und die Vielfalt - dort kann man seine Talente einbringen und sie allen zur Verfügung stellen. Offenheit und die Aufnahme des Anderen sind daher besonders wichtig, denn sie fördern die Solidarität zwischen den Generationen und bekämpfen individualistische Tendenzen“, fügte der Papst hinzu.
„Werden Sie nicht zu Traditionalisten!“
Der Pontifex forderte die jungen Menschen auf, sich auf ihre „Wurzeln“ zu besinnen, ohne „Traditionalisten“ zu werden. „Als Studenten gehören Sie zu einer Studiengemeinschaft mit soliden Wurzeln, aus der sie für Ihre Ausbildung schöpfen können und die ihnen jeden Tag aufs Neue den Enthusiasmus gibt, vorwärts zu gehen und ihre Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Werden Sie nicht zu Traditionalisten der Wurzeln, nehmen sie von den Wurzeln, um zu wachsen, um vorwärts zu kommen, um ihr Leben zu spielen“.
Es geht darum, neue Denkmodelle zu entwerfen, um Lösungen für die dringenden Probleme zu finden, die wir angehen müssen: von ökologischen bis zu wirtschaftlichen, von sozialen bis zu demografischen Fragen.
Papst Franziskus
Es sei notwendig, „die Kategorie der Aufklärung“ zu überwinden und „einem neuen, schöpferischen Denken“ Platz zu machen, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt. „Die Welt ist heute vor allem völlig voneinander abhängig - dieser Zustand erfordert eine neue Anstrengung, denn dieser epochale Wandel hat die Interpretationsrahmen der Vergangenheit überholt, die für das Verständnis der Gegenwart nicht mehr nützlich sind. Es geht darum, neue Denkmodelle zu entwerfen, um Lösungen für die dringenden Probleme zu finden, die wir angehen müssen: von ökologischen bis zu wirtschaftlichen, von sozialen bis zu demografischen Fragen“, so der Papst abschließend.
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