180 Mio. Euro Umsatz

„Goldener Sonntag“ war wie ein halber Samstag

Österreich
19.12.2021 17:31

Nicht überragend ist die erste Bilanz zum „goldenen Sonntag“: Von der erhofften Rettung des heurigen Weihnachtsgeschäfts am großen Einkaufswochenende darf nach den beiden Öffnungstagen wohl nicht ausgegangen werden. 180 Millionen Euro Umsatz hat der Handel am Sonntag gemacht. Am Samstag war es mit 380 Millionen Euro mehr als doppelt so viel. 

Wegen der vierten Corona-Welle ist ein Großteil des stationären Handels heuer um drei Einkaufssamstage im Advent und den traditionell starken Marienfeiertag umgefallen. Der offene Sonntag vor Weihnachten, auch „goldene Sonntag“ genannt, sollte einen Teil des Lockdown-Umsatzausfalls ausgleichen. Per Sonderregelung durften die Händler erstmals seit 1960 wieder an einem Ruhetag im ganzen Land öffnen.

Zulauf eher mau
So richtig laufen wollte das Geschäft allerdings nicht, das Besucheraufkommen war überschaubar, der Zulauf eher mau, hieß es aus diversen Bundesländern Österreichs. Wien bildete da noch eher die Ausnahme, die Wiener City oder die Mariahilfer Straße waren auch am Sonntag recht gut besucht. Gebummelt wurde dabei aber wenig, vielmehr gezielt eingekauft. 

Wochenende brachte 560 Millionen Euro ein
In Summe brachte dieses besondere Einkaufswochenende also laut Bilanz 560 Millionen Euro Umsatz ein. Die Verluste, die der Lockdown einbrachte, konnten allerdings nicht aufgeholt werden. Doch selbst bei einem „starken“ Sonntag wäre das wohl nicht im Bereich des Möglichen gewesen.

Schule dürfte der offene Verkaufssonntag daher nicht machen, doch als Türöffner für die generelle Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten war der Ausnahmesonntag von vornherein nicht geplant. Bereits im Vorfeld hatte die Gewerkschaft weitere Sonderregelungen für die Sonntagsöffnung abgelehnt. 

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