Sonde schoss Bilder

Trockeneis auf Mars deutet auf dickere Atmosphäre hin

Wissenschaft
22.04.2011 12:02
Die Lufthülle unseres Nachbarplaneten Mars war früher einmal dicker und staubiger als gedacht. Das schließen US-Astronomen jedenfalls aus einem großen Trockeneisfund am Südpol des Roten Planeten. Dort lagert mehr als 30 Mal so viel gefrorenes Kohlendioxid wie bisher bekannt, enthüllen Radarbilder der Raumsonde "Mars Reconnaissance Orbiter".

Der Fund stütze Hinweise darauf, dass Mars vor sehr langer Zeit eine dichtere Kohlendioxid-Atmosphäre und fließende Gewässer gehabt habe, schreibt das Team um Roger Phillips vom Southwest Research Institute in Boulder im US-Bundesstaat Colorado im Fachjournal "Science".

In Zeiten einer stärker gekippten Rotationsachse könnte genug Sonnenlicht auf die Marspole gefallen sein, um das Eis zu schmelzen. Das getaute Kohlendioxid hätte dann zu einer dichteren Atmosphäre mit mehr Staubstürmen geführt und zu mehr Regionen, in denen flüssiges Wasser existieren konnte, ohne gleich zu kochen, argumentieren die Forscher.

Fraglich, ob Leben möglich wäre
Der Mars ist halb so groß wie die Erde und nach dem Merkur der zweitkleinste Planet unseres Sonnensystems. Er gehört allerdings zu jenen Planeten, von denen Forscher ausgehen, dass es in der Vergangenheit Wasservorkommen gab. Ob Leben auf den Mars möglich wäre, darüber gehen die Meinungen der Wissenschaftler allerdings auseinander.

Bild: NASA, The Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

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