Sonntag, 13.30 Uhr, Ecke Getreidegasse. „Auf ins Getümmel“, sagt eine Dame, die gerade von der Bürgerspitalgasse in die Einkaufstraße einbiegt.
Wie sie und ihre Familie zog es am „verkaufsoffenen Sonntag“ viele in die Salzburger Altstadt – das Land erlaubte den Lockdown-betroffenen Händlern „einmalig“ ihre Pforten zu öffnen, um das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln.
Viele der Passanten dürfte es allerdings eher zum Christkindlmarkt gezogen haben als in die Geschäfte. Das merkt man auch im Trachtengeschäft Aschauer. „Wir hätten uns etwas mehr Geschäft erhofft“, sagt Magdalena Aschauer, die mit ihrem Mann Thomas arbeitet. „Nur“ Hauben, Schals und Geschenkartikel gingen über den Ladentisch. „Für unsere Branche ist es schwierig, es fehlen einfach die Anlässe, wie das Adventsingen“, so Aschauer. Sie will aber „nicht jammern“.
Ähnlich ist die Lage auch im Europark in der Papier- und Schreibwarenhandlung Abraham. Auch dort beobachtet man viele Menschen, aber wenig Kauflust. „Für den Personaleinsatz ist der Umsatz zu wenig“, berichtet Chefin Susanne Kirchtag. Sie will keine Wiederholung. „Wir hoffen als Einzelhändler nicht, dass das so bleibt“, so Kirchtag. Doppelt zu zahlende Löhne und die zusätzlichen freien Tage für die Mitarbeiter seien einfach zu belastend.
„Haben damit im Vorfeld wirklich nicht gerechnet“
Europark-Centermanager Manuel Mayer sieht hingegen einen „sehr guten“ Einkaufstag – vergleichbar mit einem 8. Dezember. In Mittersill wurde Schuhhändlerin Bianca Eder überrascht. „Es ist spitze gelaufen. Wir haben nicht gedacht, dass es so viel wird wegen der angekündigten Demo“, so Eder. Sie und ihre Mitarbeiterin Inge hatten gut zu tun. „Wir hoffen, dass es so weitergeht.“
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