Andreas Gabalier hilft nicht nur in Zeiten von „Licht ins Dunkel“ gehandicapten Menschen. Im Gespräch mit Vera verrät er seine Lebensregeln.
„Krone“: „Ein Handicap ist kein Handicap für eine perfekte Arbeit. Das beweisen wir, indem wir in unserem Betrieb auch behinderten Menschen die Chance geben, vollwertige Mitarbeiter zu sein und vollwertige Arbeit zu vollbringen.“ So steht‘s in den Informationen zu „Fan-Art“, eine Firma, die du gemeinsam mit deinem Manager Klaus Bartelmuss gegründet hast.
Andreas Gabalier: Genau, und zwar ziemlich knapp nach meinen Anfängen, also vor rund zwölf Jahren. Das ist so ein richtiges Herzensprojekt! Der Klaus hat ja einen autistischen Sohn, den Ralph, der in dieser Firma gemeinsam mit anderen Gehandicapten eine vollwertige Arbeit macht. Klar sind bei uns auch Menschen beschäftigt, die ihnen über die Schulter schauen und kontrollieren, dass alles ordentlich läuft. Aber im Gegensatz zu vielen Organisationen ist das bei uns keine „Zwangsbeglückung“, sondern eine Aufgabe, die diese Menschen auch wirklich erfüllt.
Werden bei „Fan-Art“ ausschließlich deine Fan-Artikel hergestellt?
Längst nicht mehr. Da hat sich viel weiterentwickelt. Mittlerweile lassen etliche Firmen bei uns arbeiten, um ihre Logos zu drucken, zu besticken, zu lasern - was auch immer. T-Shirts, Kappen, Jacken, Häferln - alles Mögliche wird „gebrandet“, also mit den firmeneigenen Logos und Schriftzügen entsprechend ausgestattet.
„Ignore the No-Sayers“ - hör nicht auf die, die immer sagen, das wird eh nix, und alles miesmachen. Weg von den Negativ-Typen und den Energie-Vampiren!
Andreas Gabalier
Wirft euer Unternehmen auch Gewinne ab?
(lacht) Na, im Gegenteil! Das ist eine Goodwill-Geschichte. Aber mir gibt das enorm viel. Das ist Regel Nummer sechs meiner Lebensregeln: „Give something back!“ Ich verspür so viel Zufriedenheit, wenn ich was zurückgeben kann.
Wie lauten die ersten fünf deiner Regeln?
In Wirklichkeit hab ich mir die vom Schwarzenegger abgeschaut, weil als echter Steirer-Bua war ich ja immer ein Riesenfan. Daher sind mir diese Regeln in Fleisch und Blut übergegangen. Also Regel Nummer eins: „Trust yourself“ - vertrau auf dich! Genau das hab ich gemacht; speziell nach dem Tod meiner kleinen Schwester, als ich fürs Lernen überhaupt keinen Kopf mehr hatte. Also bin ich meinen Weg mit der Musik weitergegangen. Regel Nummer zwei: „Break some rules“ - halt dich nicht sklavisch an alles, was man dir vorgibt. Das muss ich dir ja wohl nicht näher erklären, Vera! (lacht) Regel Nummer drei: „Don’t be afraid to fail“ - hab keine Angst vor Fehlern. Die hab i nie ghabt! Regel Nummer vier: „Ignore the No-Sayers“ - hör nicht auf die, die immer sagen, das wird eh nix, und alles miesmachen. Weg von den Negativ-Typen und den Energie-Vampiren! Ich hab ja von Anfang an ganz bewusst nicht diesen typisch österreichischen Sound gewählt, bin mit meiner Musik gleich in die USA. Und Regel Nummer fünf: „Work like hell“ - ohne harte Arbeit geht nix.
„Work like hell“ - ohne harte Arbeit geht nix.
Andreas Gabalier
Das alles hast du in diesen letzten zwölf Jahren seit deinem Durchbruch gelebt?
Auch davor. Aber natürlich waren grad diese letzten zwölf Jahre nicht zuletzt deshalb sehr toll, turbulent, aufregend die Tonstudios in Amerika die Werbedeals Fanscharen bei jedem Konzert
Sieben große Konzerte sind im Juli und August geplant?
Ja, eines davon in Kitzbühel. Aber jetzt kommt zuerst einmal Weihnachten.
Das du wo feiern wirst?
Mir ist’s egal, nachdem ich allein bin. Können gern alle zu mir auf meinen 400 Jahre alten Bauernhof in die Ramsau kommen. Aber der familiäre Letztstand ist, dass wir alle zur Mama fahren. Sicher ist, dass es wie alle Jahre Fondue geben wird und wir alle singen werden. Und vielleicht spiel ich auch mit der Harmonika dazu ...
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