Auf frischer Tat ertappt wurden ein Syrer (38) und ein Iraker (46), als diese vergangene Woche Montag bei der theoretischen Führerscheinprüfung in Villach betrügen wollten. Als Mittäter konnte ein weiterer Syrer (26) ausgeforscht werden, der via technischer Hilfsmittel die Lösungen den Prüflingen vorgesagt hatte.
Die Beamten des Kriminalreferates des SPK Villach konnten die beiden Männer am vergangenen Montag, 13. Dezember, während ihrer Betrugshandlungen bei der theoretischen Führerscheinprüfung erwischen und umgehend festnehmen. „Der 38-jährige syrische Staatsbürger steht im dringenden Verdacht, im Umfeld von Asylwerbern und asylberechtigten Personen angeworben und ihnen ,entgeltliche Hilfe‘ beim Absolvieren der theoretischen Führerscheinprüfung angeboten zu haben“, heißt es seitens der Polizei.
Für 3000 bis 4000 Euro wurden die sogenannten Kunden mit einer Technik ausgestattet, durch die der 26-jährige Syrer den Prüfungsbildschirm einsehen und so dem Prüfling mittels Ohrhörer die richtige Antwort vorsagen konnte.
Verdacht auf Sozialleistungsbetrug
Die Polizei geht davon aus, dass zwischen Anfang 2017 und Dezember 2021 mindestens 50 Personen auf diese Art und Weise durch die theoretische Führerscheinprüfung geschleust wurden. „Der 38-jährige syrische Staatsbürger, der nicht geständig ist, bezieht die bedarfsorientierte Mindestsicherung und steht daher auch im Verdacht, durch die angeführten, fortgesetzten Einnahmen einen schweren Sozialleistungsbetrug begangen zu haben“, so ein Beamter.
Derzeit werden Tatumstände, Geldflüsse, sichergestellte Mobiltelefone und Übertragungstechniken noch analysiert. Auch die Ermittlungen nach weiteren Verdächtigen sind noch im Laufen. Die Beschuldigten werden angezeigt. Zudem erfolgen Meldungen an die Führerscheinbehörde.
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