Sparen im Alltag

Spritpreise und Co.: Kosten beim Auto reduzieren

Tirol
21.12.2021 12:58

Dritter Teil der „Krone“-Serie „Sparen im Alltag“: Auch beim Auto - ob mit Sprit oder Strom betrieben - können die Kosten reduziert werden. Martin Huber, Leiter des ÖAMTC- Fahrtechnikzentrums in Tirol, weiß wie.

Wie der Experte zu Beginn betont, „kann man zwei Faktoren bereits vor Fahrtantritt selbst optimieren“. Dies betrifft einerseits den Reifendruck, andererseits die Beladung. „Je geringer der Reifendruck, desto schwerer rollt das Fahrzeug. Achten Sie deshalb stets darauf, dass der richtige Reifendruck vorhanden ist“, schildert Huber. Ein zusätzlicher wertvoller Effekt ist, dass dadurch auch die beste Haftung und somit maximale Sicherheit gewonnen wird.

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Ohne schweren Rucksack wandert es sich leichter. Genauso spielt das Gewicht der Beladung auch eine Rolle für das Auto.

Martin Huber, Leiter ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum in Tirol

Hinsichtlich der Beladung liefert der ÖAMTC-Experte einen passenden Vergleich: „Ohne schweren Rucksack wandert es sich leichter. Genauso spielt das Gewicht der Beladung auch eine Rolle für das Auto.“ Freilich müsse man nicht auf jedes einzelne Kilogramm achten. „Aber wenn man beispielsweise drei Säcke Blumenerde tagelang sinnlos im Kofferraum mittransportiert, macht das einen Unterschied“, erklärt Huber.

Martin Huber, Leiter ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum in Tirol (Bild: KPT-Foto Art)
Martin Huber, Leiter ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum in Tirol

Verbrauch eingespart werden kann auch zu Beginn und während der Fahrt, wie der Leiter weiter ausführlich erklärt: „Die Beschleunigungsphasen verbrauchen am meisten, deshalb sollten sie möglichst kurzgehalten werden. Wenn man zügig auf die gewünschte Geschwindigkeit beschleunigt und dann möglichst früh in den höchstmöglichen passenden Gang schaltet, verbraucht man am wenigsten.“

„Beschleunigungsphase möglichst kurz halten“
Während der Fahrt sollte die Geschwindigkeit möglichst konstant und die Motordrehzahl niedrig gehalten werden. „Damit die Geschwindigkeit konstant gehalten werden kann, sind zwei Sachen das Um und Auf: Abstand zu den vorherfahrenden Fahrzeugen sowie auch eine vorausschauende Fahrweise“, weiß der Experte zu berichten.

Der nächste Schlüssel zum erfolgreichen Energiesparen liegt im möglichst effizienten Nutzen der aufgebauten Geschwindigkeit. „Anstatt die Geschwindigkeit zu halten und kurz vor der Ampel zu bremsen, ist es ratsam, frühzeitig vom Gas zu gehen und das Fahrzeug mit der wirkenden Motorbremse in Richtung Ampel fahren zu lassen.“

„Geschwindigkeit, die aufgebaut wurde, nutzen“
Laut Huber wird auf diese Weise der Motor über die Drehbewegung der Reifen in Bewegung gehalten, aber kein Treibstoff verbraucht. Bei Elektroautos wird in einer derartigen Phase übrigens ein Mechanismus initiiert, in dem sich das Fahrzeug selbst lädt und den Akku wieder auffüllt.

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Gleich mehrere zehntel Liter Zusatzverbrauch auf 100 Kilometer können durch die künstlich gekühlte Luft hervorgerufen werden.

Martin Huber

Freilich schlucken auch sogenannte Nebenverbraucher wertvollen Sprit. Laut dem Leiter ist die Klimaanlage ein Klassiker: „Gleich mehrere zehntel Liter Zusatzverbrauch auf 100 Kilometer können durch die künstlich gekühlte Luft hervorgerufen werden.“ Wobei Huber jedoch betont, dass die gekühlte Luft an heißen Tagen die Konzentration erhöht, wodurch Unfälle vermieden werden können.

Verkehrssicherheit muss an erster Stelle stehen
Apropos Unfall: Wie der ÖAMTC-Experte abschließend betont, „ist eine möglichst effiziente Fahrweise lobenswert“, jedoch müsse die Verkehrssicherheit immer an erster Stelle stehen. Ein Beispiel hierfür: Wer eine dicke Jacke anzieht, um durch weniger heizen den Verbrauch zu reduzieren, riskiert bei einem Unfall schwerere Verletzungen, da der Gurt nicht fest am Körper anliegen kann.

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