Die Vorsitzende der Bioethikkommission, Christiane Druml, hält angesichts der bevorstehenden Omikron-Welle rasches Handeln für geboten. „Auch Nichtstun kann unethisch sein“, sagt die Juristin, die auch Mitglied in der neuen gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (GECKO) ist. „Zu handeln, reflektiert zu handeln, ist immer am besten“. Sie verwies auf die erste GECKO-Sitzung am Dienstag, dann werde man hören, „wie es weitergeht“.
„Auch Nichtstun ist eine Entscheidung. Aber ich denke doch, dass die Regierung etwas plant“, sagte Druml am Montagabend in der „ZiB 2“ des ORF. Demnach sollen nach der ersten Tagung des neuen Gremiums am Dienstag dann am Mittwoch auch die Bundesländer mit GECKO Bekanntschaft machen.
Für diesen Tag ist ja ein Gespräch der Bundesregierung mit den Landeshauptleuten zur Corona-Situation geplant. Daran sollen auch die beiden GECKO-Leiter, Chief Medical Officer Katharina Reich und der stellvertretende Generalstabschef, Generalmajor Rudolf Striedinger teilnehmen.
Druml für Ausweitung der Impfpflicht
Zur geplanten Impfpflicht sagte Druml, es sei „sehr schade“, dass für bestimmte Berufsgruppen wie Pädagogen oder das Gesundheitspersonal keine Impfung als Voraussetzung für die Berufsausübung vorgesehen ist.
Es sei schon ein „gewisser Widerspruch per se“, dass zwar einerseits (ab Februar) seitens des Staates die Verpflichtung zu Impfung vorgesehen ist, andererseits aber jene, die dieser Pflicht nicht nachkommen (und die Strafen zahlen, Anm.), im Beruf „sich selbst und andere gefährden“. Druml betonte aber, dass die Begutachtung des Gesetzes noch nicht zu Ende ist: „Lassen wir uns überraschen, wie das weitergeht.“
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