Das Weihnachtsfest im Mutter-Kind-Haus Frida erfordert großen Einsatz. Dank vieler Spenden bekommt jedes Kind ein Packerl.
Seit September ist Karin Eichler, die Leiterin vom Mutter-Kind-Haus Frida wegen Weihnachten im Einsatz. Es müssen Spender aufgetrieben und das Fest organisiert werden. Und bei dem ganzen Trubel muss der laufende Betrieb aufrechterhalten werden. „Es kann sein, dass am 24. Dezember noch eine Familie ins Haus kommt“, erzählt Frau Eichler.
Das Haus Frida ist eines von drei Caritas Mutter-Kind-Häusern in Wien. Das Haus ist immer voll belegt, derzeit sind 23 Frauen und 39 Kinder im Gebäude in Floridsdorf untergebracht. Corona hat die Sorgen der Familien nochmals verstärkt. Vor allem Frauen sind vom Betreuungsproblem der Kinder betroffen und müssen deswegen häufig ihren Job aufgeben.
Hinzu kommt, dass sie oft finanziell vom Partner abhängig sind. „Da nehmen viele Frauen lieber Gewalt auf sich, anstatt ihre Kinder zu verlieren“, erzählt die Leiterin. Gerade zu Weihnachten soll Familien die Schwere genommen werden.
Weihnachten wird heuer anders gefeiert
Corona hat Weihnachten auch im Haus Frida verändert. Sonst werden Spendengelder auf Benefiz-Feiern gesammelt, heuer wurde im Internet eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Mit der finanziellen Hilfe wird sichergestellt, dass jedes Kind ein Packerl bekommt.
Mit der Christkindbrief-Aktion der Caritas dürfen sie sich nämlich etwas wünschen, das dann von Spendern gekauft wird. Dieses Jahr reichen die Hilfsgelder auch für eine warme Mahlzeit am Weihnachtsabend.
Der Aufwand lohnt sich, für die Kinder ist das größte Geschenk ein richtiges Weihnachtsfest zu erleben.
Karin Eichler
Eine gemeinsame Feier, wie vor Corona, ist leider nicht möglich, jede Familie darf einzeln zum Christbaum und bekommt dort die Geschenke. Neben den Kindern, werden auch die Mütter beschenkt, sie wünschen sich vor allem neue Kleidung. „Der Aufwand lohnt sich, für die Kinder ist das größte Geschenk ein richtiges Weihnachtsfest zu erleben und nach den Ferien in der Schule davon erzählen zu können“, sagt Frau Eichler.
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