Neben dem Christkind haben auch die Postzusteller gerade Hochsaison. Das Paketvolumen steigt jedes Jahr weiter. So viele wie 2020 sind es in diesem Jahr zwar nicht, dennoch müssen täglich 94.000 Pakete zugestellt werden.
Seit dem Jahr 2009 ist die Zahl der jährlich zugestellten Pakete in Österreich von 50 Millionen auf 185 Millionen in 2021 gestiegen. Der Grund dafür ist zum einem das Internet, zum anderen die Pandemie.
Jeder bestellt online
Obwohl nicht erst seit März 2020 die Zahlen ins Unermessliche steigen. „Früher haben die Leute, oft Hausfrauen, von Katalogen bestellt. Auch Firmen haben wir beliefert“, erzählt Zusteller Christian Pokorny, den die „Krone“ im November, als das Weihnachtsgeschäft gerade los ging, einen Tag begleiten durfte. Durch das Internet und die Smartphones würde nun jeder bestellen, vom Schüler bis zum Pensionist. „Sogar einzelne Duschgels stellen wir zu. Oder große Möbelstücke“, schildert der Postbeamte, der seit 26 Jahren diesen Beruf ausübt. Und im Dezember ist die Produktpalette noch breiter gefächert, das Paketvolumen noch höher.
Über zwei Millionen Pakete im Dezember
Im vergangenen Jahr wurden 2,14 Millionen Pakete (siehe Grafik) im letzten Monat des Jahres in Wien zugestellt. Heuer werden es nicht ganz so viele werden, die Post rechnet aber dennoch mit 2,07 Millionen Paketen bis Jahresende. Das ist zwar nicht jener Höhepunkt, der 2017 erreicht wurde - aber da musste die Post auch noch jene Pakete eines großen US-Riesen ausliefern.
Christkind und Post haben Hochsaison
„Letztes Jahr habe ich einen Tag vor Weihnachten noch 320 Pakete ausgeliefert. Bis 20.30 Uhr“, schildert Pokorny. Aber: „Wenn man dann um 20 Uhr klopft, sind manche Kunden recht ungehalten.“
Stationärer Handel in Krise
Während der stationäre Handel über die Konkurrenz stöhnt, geht das Online-Geschäft durch die Decke. „Seit Beginn der Pandemie haben wir unser Personal permanent aufgestockt. Derzeit haben wir 18.000 Vollzeitmitarbeiter in ganz Österreich“, so ein Sprecher der Post. Dennoch suche man 1500 zusätzliche Mitarbeiter. Bei 94.000 Paketen pro Tag derzeit kein Wunder. „Der Höhepunkt wurde aber in den vergangenen zwei Wochen erreicht“, so der Unternehmenssprecher. Jetzt gehe es nur noch darum, die Pakete rechtzeitig zuzustellen.
Bis zu Heiligabend werden wir aber trotzdem alle Pakete liefern.
Ein Sprecher der Post
Kommen die Geschenke rechtzeitig an?
Bis dato haben viele ihre Bestellung noch nicht erhalten. „Die Weihnachtszeit ist nicht mit dem Tagesgeschäft vergleichbar. Wir weisen aber darauf hin, dass die Zustellzeit länger sein kann. Bis zu Heiligabend werden wir aber trotzdem alle Pakete liefern“, versichert der Post-Sprecher.
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