Eine Infektion mit der Virusvariante Omikron birgt einer südafrikanischen Studie zufolge ein geringeres Risiko für schwere Erkrankungen als bei der Delta-Variante. Forscher des Nationalen Instituts für übertragbare Krankheiten (NICD) und Universitäten fanden heraus, dass das Risiko für eine Klinikeinweisung um 80 Prozent und für schwere Erkrankungen um 30 Prozent niedriger ausfällt. Paul Hunter, Professor an der britischen University of East Anglia, warnt allerdings vor voreiligen Schlüssen, denn es gibt einen kleinen Haken an der Sache.
Eine Schwäche der Studie sei nämlich, dass die Omikron-Daten aus den Monaten Oktober und November mit Delta-Daten aus einem früheren Zeitraum (April bis November) verglichen würden, sagt Hunter. Ein Grund für die Unterschiede könnte die inzwischen höhere Immunität der Bevölkerung sein.
„Bisheriges Epizentrum verliert an Dynamik“
Mit Einsetzen der Sommerferien in Südafrika verbreitet sich die neue Coronavirus-Variante Omikron dort nun zwar landesweit - scheint aber im bisherigen Epizentrum rund um die Städte Johannesburg und Pretoria (Gauteng-Provinz) an Dynamik zu verlieren. „Ja, die Fallzahlen in der Gauteng-Provinz sinken seit über eine Woche - ich denke daher, dass wir dort den Höhepunkt der vierten Welle hinter uns haben“, sagte Cheryl Cohen vom NCID am Mittwoch.
Die Omikron-Variante breitet sich weltweit weiterhin rasant aus, in Österreich sind laut aktuellen Daten der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bereits 365 Fälle bestätigt worden. Die hochansteckende Variante beschäftigt am Mittwoch auch die Bundesregierung und macht in Aussicht gestellte Lockerungen schon wieder fraglich.
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