Es ist vollkommen klar, dass es für Betriebe gewisse Regeln geben muss. Jeder Unternehmer stellt sich darauf ein, richtet seine Geschäftspolitik danach, baut seine Kapazitäten entsprechend auf oder ab. Das nennt man Planbarkeit.
In der Pandemie haben wir schon öfter erlebt, dass von Planbarkeit keine Rede war. Mit Staatshilfen in Milliardenhöhe versucht man, den verursachten Schaden zumindest finanziell auszugleichen. Der Tourismus gilt in Österreich als Schlüsselbranche, an der Hunderttausende Jobs und Tausende Firmen hängen.
Nach dem Totalausfall der letzten Saison durch monatelangen Lockdown bestand die Hoffnung, dass es in diesem Winter wenigstens ein halbwegs normales Geschäft geben wird. Doch davon ist jetzt keine Rede mehr. Im Gegenteil: Es kommt noch schlimmer.
Im Vorjahr war alles zu, und es gab Hilfen. Heuer sind Hotels, Restaurants, Zulieferer usw. offen und beschäftigen Personal, haben Waren eingekauft. Der Ausfall vieler Gäste führt zum betriebswirtschaftlichen Desaster. Selbst gesunde Betriebe müssen mit Verlusten rechnen, ganz zu schweigen vom Imageschaden für Österreich.
Der ganze Aufwand, wie man trotz Corona den (geimpften) Gästen einen sorgenfreien Urlaub bieten wollte, war wohl umsonst. Quasi über Nacht werden neue Reisehürden aufgebaut. Planbarkeit sieht anders aus. Man hat den Eindruck, dass der Tourismus wieder als Sündenbock für die Fehler in der Virusbekämpfung herhalten muss.
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