In Salzburg soll nun der nächste Patient nach der Einnahme des Entwurmungsmittels auf der Intensivstation gelandet sein. Sie soll das Mittel von einem Arzt verschrieben bekommen haben. Nachdem ein weiterer Salzburger nach der Ivermectin-Einnahme mit Corona-Infektion im Spital starb, laufen bereits Ermittlungen gegen einen anderen Arzt aus Hallein. Auch gegen eine Pongauer Ärztin, die einem Steirer das Mittel ebenfalls verschrieben hatte, wird ermittelt.
Ein Arzt soll einer Salzburgerin das Entwurmungsmittel Ivermectin zur Behandlung ihrer Covid-Infektion verschrieben haben. Nun liegt sie auf der Intensivstation. Das war nicht das erste Mal, dass ein Salzburger Mediziner das Medikament gegen Krätze und Parasiten bei einer Covid-Infektion auf seinen Rezeptblock schrieb. Schon zuvor war ein Patient verstorben, nachdem ein Halleiner Arzt ihm das Mittel verordnete (die „Krone“ hat berichtet). Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren.
Eine Pongauer Ärztin steht auch unter Verdacht
Auch andere Salzburger Ärzte stehen unter Verdacht, das Mittel bei Covid-Infektionen zu verschreiben. So beispielsweise eine Pongauer Medizinerin, die einem Steirer das Medikament verschrieben hatte. „Der Hersteller sagt explizit, dass es zur Covid-Behandlung ungeeignet ist. Deswegen leiten wir jeden Fall an die Disziplinarkommission weiter“, hieß es von einem Sprecher der Salzburger Ärztekammer. Es drohen neben Strafrechtlichen Konsequenzen Geldstrafen oder ein Berufsverbot.
Allgemeinmediziner Richard Barta erklärt das Problem an der Ivermectin-Gabe. „Das Medikament ist einfach gegen Covid nicht wirksam. Es fügt zwar bei richtiger Dosierung keinen Schaden zu, jedoch wiegen sich Covid-Positive durch die Einnahme in Sicherheit und ignorieren alarmierende Signale“, sagt er.
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