22.12.2021 21:15

Talk mit Katia Wagner

Virologe sicher: „Nach Omikron Pandemie vorbei“

Viel Zuversicht, aber auch viel Angsteinflößendes gab es dieses Mal im Talk mit Katia Wagner. Virologe Norbert Nowotny ist sich nämlich sicher: „Da kommt einiges auf uns zu. Omikron wird uns im Jänner treffen!“ Er mahnt deswegen zu besonderer Vorsicht im Jänner. Die gute Nachricht: Danach könnte sich die Situation aber entspannen. Ab Herbst 2022 soll die Pandemie endlich vorbei sein!

Was Omikron nämlich so gefährlich macht, ist die erhöhte Ansteckungsgefahr, erklärt der Top-Virologe. Zwar würden alle weiteren Maßnahmen vom klinischen Verlauf abhängen, Nowotny ist sich aber jetzt schon sicher: „Das wird die allerhöchste Welle, die wir jemals hatten. Da müssen wir durch!“ Danach - so seine Prognose - werde das Virus allerdings endemisch und die Krise ist geschafft!

Norbert Nowotny, Virologe, Veterinärmedizinische Uni Wien (Bild: Gerhard Bartel)
Norbert Nowotny, Virologe, Veterinärmedizinische Uni Wien

Epidemiologe plädiert für mehr Gelassenheit
Anders - nämlich weitaus entspannter - schätzt Epidemiologe Hans-Peter Hutter die Situation ein. Er mahnt vor Omikron-Panik, zumal die „Hinweise ein günstigeres Bild“ vom klinischen Verlauf von Omikron zeigen würden. Das würde zwar nicht heißen, dass die Mutation „unproblematisch“ sei, er ruft aber dennoch zur Gelassenheit auf. Angst zu verbreiten sei nämlich in der aktuellen Situation „Gift“.

Hans-Peter Hutter, Epidemiologe, Medizinische Universität Wien (Bild: Gerhard Bartel)
Hans-Peter Hutter, Epidemiologe, Medizinische Universität Wien

Kommt jetzt ein Zusammenbrechen der Versorgung?
Warum der Expertenrat der deutschen Bundesregierung vor einem Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur aufruft, erklärt der Krisenvorsorgeexperte Herbert Saurugg: „Wenn viele Menschen nicht in die Arbeit kommen können, weil sie erkrankt oder in Quarantäne sind, dann haben wir ein Problem mit der Versorgung. Wir sind gewohnt, dass alles funktioniert“, mahnt er. Bereits in „den nächsten Tagen“ könne es zu Engpässen kommen.

DAS sollten Sie jetzt laut Experten zu Hause haben
Saurugg empfiehlt daher eine Vorsorge von Wasser, Lebensmittel und Medikamenten für 14 Tage. Auch eine Taschenlampe und eine Kochmöglichkeit seien sinnvoll. Virologe Norbert Nowotny rät aber auch unserer Bundesregierung zur Vorbereitung: Eine Einstufung von Großbritannien als Virusmutationsgebiet (die ab 25. Dezember gelten wird, Anm.) und mehr Omikron-Sequenzierungen wären notwendig. Denn: „Ich bin mir sicher, dass die Dunkelziffer von Omikron in Österreich zehnmal so hoch ist.“

Herbert Saurugg, Krisenvorsorgeexperte, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge (Bild: Gerhard Bartel)
Herbert Saurugg, Krisenvorsorgeexperte, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge

Experten schließen Wette ab: Wie schlimm wird Omikron?
Epidemiologe Hutter plädiert viel mehr dafür, Maßnahmen zu treffen, die „verhältnismäßig, aber nicht überschießend“ sind. Er schließt mit Nowotny eine Wette: Sollte er recht behalten und Omikron die Intensivstationen nicht überlasten, gibt es eine Krawatte vom Virologen. Sollte Nowotny mit seiner Prognose von einem harten Jänner richtig liegen, schenkt ihm der modisch unkonventionelle Epidemiologe Hutter ein Hawaiihemd. Wir berichten selbstverständlich, wer die Wette letztendlich gewonnen hat.

(Bild: Gerhard Bartel)

Den Talk mit Katia Wagner sehen Sie jeden Mittwoch um 20.15 Uhr auf krone.tv - nächste Woche: der große Jahresrückblick mit Rudi Anschober! Reden Sie mit und schalten Sie ein!

Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt