Intel macht ernst: Der US-Chipgigant hat seine Mitarbeiter aufgefordert, sich bis zum 4. Jänner impfen zu lassen oder eine entsprechende Ausnahmegenehmigung zu beantragen. Wer diese nicht erhält, soll ab April für mindestens drei Monate in unbezahlten Urlaub geschickt werden.
Intel ist der größte Arbeitgeber in Oregon und beschäftigt 21.000 Mitarbeitende an seinen Standorten in Washington County. Letzten Monat teilte das Unternehmen ihnen mit, dass sie sich bis zum 4. Jänner impfen lassen oder eine Ausnahmegenehmigung beantragen müssen, und berief sich dabei auf eine staatliche Impfpflicht für US-Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden, wie die Zeitung „The Oregonian“ berichtet.
Ein Bundesgericht im US-Staat Georgia kippte diese Impfpflicht Anfang des Monats, aber die Regierung legte Berufung ein. Einige Arbeitgeber - darunter Boeing - haben ihre Impfpflicht daraufhin bis auf Weiteres ausgesetzt, Intel hält jedoch vorerst an ihr fest: „Wir beobachten das rechtliche Umfeld genau und gehen davon aus, dass es einige Zeit dauern wird, bis der Fall in Georgia sowie andere ähnliche Fälle vollständig geklärt sind“, zitierte die Zeitung aus einer schriftlichen Erklärung des US-Chipherstellers.
Impfung oder unbezahlter Urlaub
In einem Memo vom 7. Dezember an die Mitarbeiter teilte Intels Personalchefin Christy Pambianchi mit, dass die Frist für die Impfung am 4. Jänner weiterhin gelte. Mitarbeiter, die nicht geimpft seien, müssten eine medizinische oder religiöse Ausnahmegenehmigung beantragen und sich wöchentlichen Tests unterziehen, unabhängig davon, ob sie noch im Außendienst tätig seien.
Die Anträge der Mitarbeiter auf eine Befreiung von der Impflicht will der Konzern demnach bis zum 15. März prüfen. Wer keine Ausnahmegenehmigung erhält, soll am 4. April für mindestens drei Monate in unbezahlten Urlaub geschickt, aber „nicht gekündigt werden“, wie Pambianchi betonte. Den Ungeimpften sollen zudem weiterhin medizinische Leistungen gewährt werden.
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