Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat eine offizielle Untersuchung gegen Tesla eingeleitet, weil der E-Autohersteller auf den Touchscreens in seinen Fahrzeugen das Spielen auch während der Fahrt ermöglichen soll. Die „Passenger Play“ genannte Funktion könne den Fahrer ablenken und das Risiko eines Unfalls erhöhen, so die Behörde.
Von der Untersuchung betroffen sind einem Reuters-Bericht zufolge rund 580.000 Teslas in den USA, die seit 2017 verkauft wurden. Der NHTSA zufolge könnten ihre Besitzer seit Dezember 2020 auch während der Fahrt von „Passenger Play“ Gebrauch machen, davor war die Spielfunktion „nur aktiviert, wenn sich das Fahrzeug im Parkmodus befand“.
Der US-Behörde zufolge basiert die Entscheidung, eine offizielle Untersuchung gegen den Autobauer einzuleiten, auf Berichten, dass „Teslas Spielfunktion vom Fahrersitz aus sichtbar ist und während der Fahrt des Fahrzeugs aktiviert werden kann.“ Die NHTSA sei „verpflichtet, die höchsten Sicherheitsstandards auf den Straßen der Nation zu gewährleisten.“
Die „New York Times“ hatte Anfang Dezember berichtet, dass Tesla seinen Fahrzeugen per Update drei Spiele hinzugefügt hat. Dem Bericht nach weist der Hersteller zwar darauf hin, dass das Spielen während der Fahrt nur Passagieren erlaubt ist, jedoch könnten auch Fahrer „durch einfaches Drücken einer Taste spielen“.
„Rücksichtlos fahrlässig“
Die NHTSA zitierte in ihrer offiziellen Erklärung aus einer Beschwerde eines Tesla-Model-3-Fahrers aus Oregon, der die „Schaffung einer gefährlichen Ablenkung für den Fahrer“ als „rücksichtslos fahrlässig“ bezeichnet hatte. Der Behörde nach zeichnet abgelenktes Fahren für eine „beträchtliche Anzahl“ von Verkehrstoten in den USA verantwortlich - 3142 allein im Jahr 2019.
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