Welle rollt an

Deutschland meldet ersten Omikron-Todesfall

Ausland
23.12.2021 14:44

Das deutsche Robert-Koch-Institut hat am Donnerstag den ersten Todesfall in Zusammenhang mit der Omikron-Variante des Coronavirus gemeldet. Die immer wieder als „milder“ eingeschätzte Mutation hatte nun tödliche Folgen für eine Person im Alter zwischen 60 und 79 Jahren, wie das Institut bekannt gab.

Bisher werden in Deutschland 3198 Covid-19-Fälle der Omikron-Variante zugeordnet. Das entspreche einem Zuwachs an Fällen von 25 Prozent (plus 810 Fälle) gegenüber dem Vortag. Gezählt werden dabei nur Fälle, bei denen ein Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung oder ein labordiagnostischer Verdacht mittels variantenspezifischer PCR eine Infektion mit Omikron gezeigt hat.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht die befürchtete Infektionswelle mit Omikron heranrollen. Er rechnet damit, dass sich diese „zum Jahreswechsel und in der ersten Jännerwoche“ groß und schnell aufbauen werde, erklärte er am Donnerstag im WDR.  

Studie zu milden Verläufen „keine Entwarnung“
Die Omikron-Variante überträgt sich nach Experteneinschätzung deutlich schneller als bisherige Varianten des Coronavirus. Studien aus Südafrika und Großbritannien deuten inzwischen zwar darauf hin, dass Omikron weniger krank machen könnte als die Delta-Variante des Coronavirus. Experten raten aber davon ab, vorschnelle Schlüsse zu ziehen und verweisen auf Unterschiede zwischen Südafrika und Europa, etwa beim Altersdurchschnitt der Bevölkerung.

Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, berichtete am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenseite welt.de, wenn sich die britischen Zahlen bestätigen ließen, sei das ein Hoffnungsschimmer aber „überhaupt keine Entwarnung“.

Sorge um Infrastruktur und Gesundheitspersonal
Selbst bei einem milderen Verlauf werden durch die erwartet hohen Ansteckungszahlen Belastungen des Gesundheitssystems und von wichtigen Bereichen der Infrastruktur befürchtet, weil viele Beschäftigte wegen einer Infektion und Quarantäneanordnungen ausfallen könnten.

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