Nur wenige Tage nach der Einleitung einer offiziellen Untersuchung gegen Tesla durch die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA zeigt sich der Elektroautobauer einsichtig: Nach Kritik an der „Passenger Play“ genannten Funktion, die selbst Lenkern das Spielen während der Fahrt ermöglicht, kündigte Tesla ein Update an, um das Problem zu beheben.
Einer Mitteilung der NHTSA zufolge kündigte Tesla an, die Spielfunktion künftig während der Fahrt zu deaktivieren. „Passenger Play“ ließe sich dann nur noch nutzen, wenn sich das Fahrzeug im Parkmodus befindet.
Die NHTSA hatte nur wenige Tage zuvor eine offizielle Untersuchung gegen den E-Autohersteller eingeleitet, nachdem Berichte die Runde gemacht hatten, dass „Teslas Spielfunktion vom Fahrersitz aus sichtbar ist und während der Fahrt des Fahrzeugs aktiviert werden kann.“ Laut „New York Times“ wies Tesla zwar darauf hin, dass das Spielen während der Fahrt nur Passagieren erlaubt ist, jedoch könnten auch Fahrer „durch einfaches Drücken einer Taste spielen“.
Die NHTSA zitierte in ihrer Erklärung aus einer Beschwerde eines Tesla-Model-3-Fahrers aus Oregon, Vince Patton, der die „Schaffung einer gefährlichen Ablenkung für den Fahrer“ als „rücksichtslos fahrlässig“ bezeichnet hatte.
Patton hatte eigenen Angaben zufolge bei einem Selbstversuch auf einem leeren Parkplatz zu seiner Verwunderung feststellen müssen, dass er während der Fahrt diverse Spiele starten und sogar im Internet surfen konnte. „Jemand wird getötet werden“, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur AP. „Es ist absolut verrückt“. Laut NHTSA starben allein 2019 in den USA 3142 Menschen durch Ablenkung hinterm Steuer.
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